Der Flug geht ab Frankfurt direkt mit Air Namibia nach Windhoek. Gut, dass der Flug abends ist. So kommen wir gut ausgeruht in der Hauptstadt Namibias an. Uns erwartet ein angenehmes Klima. Es ist nicht zu warm und es ist auch keine Luftfeuchtigkeit zu verspüren. Tolles Klima! Ideales Reisewetter.
Wir werden von unserem Reiseführer Kurt abgeholt, und es geht auch gleich los Richtung Süden. Mit dem Bus geht es erst durch die Ausläufer der Kalahari und dann durch die raue Landschaft der Tsarisberge hinunter zur Wüste Namib. Unser Etappenziel liegt bei Sesriem am Rande des Namib-Naukluft-Parks. Wahnsinn! Alles Orte von denen ich nur gehört oder gelesen hatte. Jetzt bin ich wahrhaftig hier. Mitten in der Wüste liegt unsere Lodge. Ein kleines Paradies mit Garten, Pool und Wasserloch für die Wildtiere. Es ist Zeit für einen Sundowner und die Springböcke gesellen sich nur wenige Meter von uns entfernt an das erwähnte Wasserloch. Sie sind so nah, ich kann es kaum glauben!
Gleich am nächsten Tag machen wir uns auf zu einem der bekanntesten und meist fotografierten Orte Namibias. Sossusvlei.
Hier sind die höchsten Sanddünen der Welt. Wir sind alle begeistert und wandern die Düne hoch. Kurze Verschnaufpause auf dem höchsten Punkt und dann im Laufschritt wieder runter.
Da das Land so groß ist und die Zeit knapp, geht es auch schon am nächsten Tag weiter, Richtung Nordwest. Swakopmund am atlantischen Ozean. Unterwegs passieren wir die Welwitschia Ebene , eine unwirkliche mondähnliche Landschaft. Hier wachsen die Welwitschias. Das ist wahrscheinlich die älteste Staude der Welt.
In dieser Dürre ist es ein Wunder, dass hier etwas wächst.
Wir werden weiter durch diese karge Landschaft geschaukelt und erreichen unser Ziel. Swakopmund ist eine relativ kleine Stadt mit rund 44000 Einwohnern. Dieses Städtchen war einst Teil der Deutsch-Westafrika Kolonie und wichtigster Hafen für Einwanderer aus Deutschland. Kein Wunder, dass man sich hier gleich wie zu Hause fühlt. Es gibt Fachwerkhäuser, die Hotels tragen deutsche Namen, es gibt Brot wie daheim und es wird vielerorts deutsch gesprochen.
Ein Besuch bei den Damara und Herero ist auch vorgesehen.
Am übernächsten Tag ziehen wir weiter. Diesmal geht es Richtung Nordost, nach Omaruru zur Ai Aiba Lodge. Hier gibt es nur einen kurzen Spaziergang entfernt uralte Felsmalereien.
Und auch die Granitfelsen beeindrucken uns. Die sehen aus, als wären überdimensionale Murmeln“vom Himmel gefallen. Gigantisch und sehr schön.
Schon bald soll unsere Reise enden. Aber nicht, ohne das Highlight unserer Reise zu erleben.
Es geht wieder Richtung Süden zur Mount Etjo Lodge. Einerseits ist diese Lodge für Namibia historisch äußerst bedeutsam. Hier wurde 1989 die Unabhängigkeit Namibias besiegelt. Andererseits machen wir hier eine Wildbeobachtungsfahrt. Der absolute Hammer! Wir sehen endlich Giraffen, en masse (!), einen Strauß der gaaaanz nah rankommt und eine Nashornmama mit ihrem Nachwuchs.
Aber noch nicht genug!
Nach Sonnenuntergang geht es zur Löwenfütterung. Das ist ein äußerst beeindruckendes Schauspiel. Es kommen 10 Löwen, die sich um den Kadaver „prügeln“ und es geräuschvoll verspeisen. Dies werde ich so schnell nicht vergessen. Es ist die Wildnis, das hat nichts mit Zoo zu tun.
Auf dem Heimweg sind wir alle still und mit unseren eigenen Gedanken beschäftigt. Noch viel später im Bett, hören wir noch draußen die Löwen brüllen.
Am nächsten Morgen heißt es dann Abschied nehmen. Es geht zurück nach Windhoek.
Diese eine Woche in Namibia war wirklich ausgesprochen schön und abwechslungsreich.