Ankunft am Mexico City International Airport. Nach dem dortigen Gewusel werden wir zu unserem Hotel Galeria Plaza gefahren. Unser Reiseleiter bringt uns dabei Mexiko-Stadt näher: Wir befahren einen Teil der längsten (Stadt-)Straße der Welt, die sich auf 42 km beläuft. Im Ballungsraum von Mexico City leben mehr als 25 Millionen Menschen, es gibt hier über 40 Universitäten etc. etc. Eigenschaften einer MEGA CITY dieser Welt! Abends auf der Dachterrasse unseres Hotels die Veranschaulichung dieser Informationen: bis zum Horizont ein Blick auf ein einziges Häusermeer... Willkommen in Mexico City!
Tag 2
Wir starten zu einer Stadtrundfahrt und landen am ZOCALO: dem Hauptplatz im alten Zentrum der Stadt und mit seinen 240x240m einer der größten Stadtplätze der Welt. Der Platz ist geprägt von buntem Treiben, der Treffpunkt sozialpolitischer Aktivitäten sowie Schmelztiegel der Kulturen.Um ihn herum gruppieren sich der Nationalpalast, die Kathedrale und das imponierende Ausgrabungsgelände des Templo Mayor mit angeschlossenem Museum. Hier können Sie ausgiebig Ruinen und Fundstücke aus der Aztekenzeit begutachten. Ein Aufstieg in ein höher gelegenes Restaurant ist jederzeit empfehlenswert. Wir hatten von der Dachterrasse des Best Western Hotels Majestic einen atemberaubenden Blick auf den monumentalen Zocalo.
Tag 3
Ein Highlight von Mexico-City und Umgebung: Der Besuch des NATIONALMUSEUMs! Es vereint alle mexikanischen Kulturen und Geschichtsepochen unter einem Dach. Auch als einen nicht sonderlich Geschichts-Interessierten zieht es einen in seinen Bann. Das Sammelsorium von Masken aller Art lässt einen mal schaudern, mal wundern bezüglich der Kunstfertigkeit zu alten Zeiten. Wir lernen viel über die Geschichte Mexikos mit seiner Kultur der Zapoteken, Mix- und Tolteken; insbesondere über die Mayas, deren machtpolitischer Höhepunkt im 8. Jahrhundert lag, bis hin zu den Azteken, die im 16. Jahrhundert durch den Spanier Cortes unterworfen wurden. Genug Geschichte, jetzt geht es zu den schwimmenden Gärten von XOCHIMILCO (UNESCO-Kulturerbe!). Ein typischer Touristenmagnet: Mannigfache Verkaufsstände laden zum Verweilen ein. Die Shopper kommen hier voll zum Zuge; vom Strohhut über diverse Pyramidensteine bis hin zum mexikanischen Kitsch ist hier alles zu haben. Uns erwartet eine Bootsfahrt mit mexikanischem Picknick an Bord bei landestypischer Mariachi-Musik. Viele schillernd bunte Boote werden durch die Kanäle gestakt. Gut gestärkt erleben wir nun das in reinstem blau erstrahlende HAUS DER MALERIN FRIDA KAHLO in Coyoacan. Die Malerin wurde durch ihr bewegtes Leben und ihre zum nationalen Kulturgut erklärten Werke zum mexikanischen Mythos. Ihr Haus wurde nach ihrem Tod zum Museum umfunktioniert und zeigt Bilder, Skizzen und Entwürfe aus ihrer Schaffenszeit. Für Kunstliebhaber absolut empfehlenswert!
Tag 4
Das nächste UNESCO-Weltkulturerbe ca. 45 km nordöstlich von Mexiko-Stadt: Die Ruinenstätte TEOTIHUACAN. In den ersten Jahrhunderten n.Chr. war dieser Ort das kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum Mittelamerikas mit schätzungsweise bis zu 200.000 Einwohnern. Wir begehen die Stätte wo man zu einem Gott wird ein Stück auf der Straße der Toten. Berühmt ist die Anlage insbesondere durch die Mond- und die Sonnenpyramide. Letztere ist 65 m hoch. Liest sich moderat? Bei Hitze und der außerordentlichen Bandbreite an Stufen ist man nach dem Aufstieg ganz schön aus der Puste... Aber es lohnt sich: Vom Gipfel erschließt sich ein sagenhafter Ausblick auf die Weite des rasterförmig angelegten Areals der alten Götterstadt.
Ortswechsel: Es geht ein ganzes Stück südlich gen OAXACA.
Einen ersten Eindruck von dieser kolonialen wie indianischen Stadt gewinnen wir bei einem Zwischenstopp kurz vor Erreichen unseres oberhalb des Stadtkerns gelegenen Hotels Victoria. Vom Hang aus erkennen wir den Altstadtring, der sich besonders bunt abhebt und im übrigen auch als UNESCO-Kulturerbe ausgezeichnet ist.
Tag 5
...Kulturerbe am Stück: Wir besuchen mit dem MONTE ALBAN eine weitere mexikanische Kultstätte. 10 km von Oaxaca entfernt erleben wir die einstige Hauptstadt der Zapoteken, später auch Einzugsgebiet der Mixteken. Im 5. und 6. Jahrhundert war Monte Alban auf dem Höhepunkt seiner Macht. Bis zu 30.000 Menschen lebten zu dieser Zeit auf dem Bergplateau und den Berghängen. Mehrere Pyramiden und Tempel wurden im Laufe der Zeit freigelegt, eine Vielzahl an Gräbern, Reliefs und Skulpturen sind zu besichtigen. Wir erklimmen eine Pyramide überschaubaren Formats und lauschen den hingebungsvollen Erklärungen unseres Reiseleiters.
Am Nachmittag ist Zeit für die Erkundung Oaxcas. Die Kirche Santa Domingo ist eine der schönsten Barockkirchen Mexikos und Sie können bei Interesse das Museum neben dem Dominikanerkloster erkunden. Auf dem Zocalo herrscht geballt buntes Treiben aller Art. Die Altstadt ist gesäumt von bunten kolonialen Häuschen und führt uns weiter in das Geflecht der Markthallen mit den unterschiedlichsten Düften und Lebensmitteln. Auch ein touristischer Markt mit vielfältigsten Utensilien ist direkt angeschlossen. Typisch für die Stadt: die Alebrijes - bunte folkloristische Holzschnitzereien.
Am Abend gibt es direkt am Zocalo ein großes Essen bei mexikanischer Begleitmusik. Mexikanische Küche pur: Kakteensalat, Tortillas mit Guacamole (eine Art Dip) und/oder Heuschreckenzugabe: die knacken so richtig schön im Mund und erweitern u.a. den geschmacklichen Erfahrungsschatz. Nicht jedermanns Sache, aber zuweilen sehr interessant schmeckend... Versuchen Sie es. Der Tequila darf dabei natürlich auch nicht fehlen oder darf es ein Mezcal sein? Dieser speziellen Tequila-Art ist desöfteren eine Mottenraupe, die man als Wurm identifizieren könnte, beigefügt...
Tag 6
Auf der PANAMERICANA nordwärts nach PUEBLA (wiederum UNESCO-...). Die Panamericana ist ein System von Schnellstraßen, das Alaska mit Feuerland verbindet. Es umfasst in seiner ganzen Nord-Süd-Ausdehnung des amerikanischen Kontinents ca. 48.000 km! Eine Straße der Superlative und wir fahren nur einen kleinen Ausschnitt auf ihr... Der aber ist imponierend genug: Ein Auf und Ab durch das mexikanische Hochland vorbei an Kakteen- bzw. Agavenwäldern und steppen- bis wüstenartiger Landschaft, die ihresgleichen sucht. Wir landen in Puebla, einer Perle kolonialzeitlicher Architektur in Mexiko. Die Stadt besticht durch herausragende barocke und bemalte Kachelfassaden. Nach einem Stadtrundgang nehmen wir Fahrt auf zu unserer letzten Unterkunft, die da Villas Arqueologicas heißt. Sie liegt in CHOLULA. Dieser Ort als Durchgangsort zu unserem Wiederkehrziel Mexico-City ist sicherlich nicht der aufregendste unserer Reise, aber zwei Merkmale machen ihn durchaus erwähnenswert. Zum einen ist der direkte Ausblick auf den imposanten Vulkan Popocatepetl (zweithöchster Vulkan Mexikos nach seinem Zwilling Citlaltepetl) mit seiner Erhebung über 5.400m ein begehrtes Fotomotiv. Zum anderen steht hier eine der größten jemals errichteten Pyramiden, zu der die katholische Kirche Santa Maria de los Remedios gehört.
Tag 7
Dieser Tag steht ganz im Zeichen des Abschiedes. Unser Fahrer schlängelt uns durch die Automassen zurück zu unserem Abflughafen. Wir machen dabei noch zwei Zwischenstopps: zum einen dürfen wir die Wandmalereien von Cacaxtla bewundern und schließlich gibt es einen Halt in Tonantzintla. Noch einmal ein buntes Häusergewirr und ein Kirchengang: prächtiger Indianerbarock in der dortigen Kirche.
Was bleibt langfristig in Erinnerung? >Sicherlich die gigantischen Ausmaße (des Einzugsgebietes) von Mexico-City, zugleich die monumentalen Ausgrabungsstätten, die einen selbst als winzig erscheinen lassen sowie der authentisch anmutende Charme von Oaxaca. Desweiteren eine Erkenntnis: Mexiko ist nicht nur der klassische Badeurlaub auf der Halbinsel Yucatan...! ADIOS MEXICO:-)
Hotels
Mexiko-Stadt, (*) - Hotel GALERIA PLAZA
Zentral gelegenes Hotel nahe der Prachtstraße Reforma. Das Vergnügungsviertel Zona Rosa ist direkt angeschlossen. Ideal als Standorthotel für Unternehmungen in der Stadt und deren Ballungsraum. Großzügig eingerichtete Zimmer bei gutem Service. Oberes Niveau.
Oaxaca, (*) - Hotel VICTORIA
Mischung aus Stadt- und Ferienhotel in Hanglage. Die 150 Zimmer sind parkähnlich in landestypischem Stil angelegt. Im vorderen Bereich mit tollem Ausblick auf die Stadt. Gemütlich und abseits des Trubels, aber mit gutem Anschluss an den Stadtbereich. Schlicht und dennoch gehoben.
Cholula,
- - Anlage VILLAS ARQUEOLOGICAS
Einfachere Anlage in landestypischem Stil. Kompakt angelegt mit kleinem Pool im Hofbereich. Eher für Individualisten geeignet, was auch dem Charakter des Ortes als Durchgangsstation geschuldet ist. Die kleineren Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, Betten in Kastenform. Hier und da renovierungsbedürftig.
Fazit
Studienreisen müssen nicht zwangsläufig staubtrocken sein! Kommen sie unter Führung des Reiseleiters ANDREAS M. GROSS **daher, sind sie inspirierend und durchweg unterhaltend. Er versteht es großartig, komplexe Geschichtssachverhalte locker und interessant zu vermitteln und sie verständlich und animierend zugleich zu erklären... Bei aller legerer Atmosphäre mit stets imponierender Fachkompetenz und angemessener Studienreise-Seriosität. Ich danke ihm für dieses Erlebnis!