Europäische Metropolen mit AIDAsol
Städtereise einmal anders
Im September 2014 habe ich mit AIDAsol die europäischen Metropolen erkundet (diese Tour wird mittlerweile mit dem neuen Flaggschiff AIDAprima durchgeführt). Die Tour begann mit dem Auslaufen in Hamburg, meiner Meinung nach dem schönsten Kreuzfahrthafen Deutschlands, und führte uns noch nach Southampton, Le Havre, Zeebrügge und Amsterdam.
 
Zuerst war ich skeptisch was die Tour betrifft, denn die Ziele hörten sich für mich erstmal nicht sonderlich spannend an. Viele Gäste buchen diese Tour, um in Southampton den Ausflug nach London und in Le Havre den Ausflug nach Paris zu machen. Aufgrund der teuren Preise und der sehr langen Anfahrten zu den wirklichen Metropolen dieser Tour habe ich mich aber dagegen entschieden.

Ich war also gespannt, was mich erwarten würde. Mit AIDAsol war ich bis dahin zwar noch nicht gefahren, aber die baugleiche Schwester AIDAmar kannte ich bereits. Für mich sind die Schiffe dieser AIDA Klasse die schönsten, weil sie mehr Unterhaltung bieten als die ganz kleinen aber auch nicht zu riesig sind um sich zu verlaufen.
Neben zwei Buffetrestaurants gibt es noch das Buffalo Steakhouse, das Brauhaus, das East Restaurant sowie den California Grill. Zum Abendessen kann man also (größtenteils kostenlos) zwischen unterschiedlichen Restaurants wählen und den Abend später in einer der vielen Bars ausklingen lassen.
Abendliche Unterhaltung findet man im offenen Theatrium auf Deck 9-11 mit wechselnden erstklassigen Shows. Auch in der AIDA Bar oder im Brauhaus ist jeden Abend etwas los. In der Anytime Bar, der Disko mit offenem Außenbereich, gibt es jeden Abend wechselnde Mottopartys und wer es ruhiger mag, der kann sich auch mit einem Buch in die AIDA Lounge zurück ziehen.

Nach dem tollen Auslaufen aus dem Hamburger Hafen bei herrlichem Sonnenuntergang entlang der Landungsbrücken die Elbe hinauf, machten wir uns also auf den Weg nach Southampton. Es werden unterschiedliche Ausflüge nicht nur nach London, sondern auch in die landschaftlich schöne Umgebung angeboten. Wir haben uns aber dafür entschieden, Southampton auf eigene Faust zu erkunden.
Vom Hafen aus gab es einen kostenfreien Shuttle in die Stadt hinein zum Titanic Museum. Der Besuch des Museums ist nicht teuer aber ganz interessant. Ansonsten ist Southampton eine überschaubare englische Seefahrerstadt mit einer Einkaufsstraße und einigen Läden die zum Shoppen einladen. Man kann sich also auch ohne Ausflug ganz gut die Zeit dort vertreiben.

In Le Havre haben wir als Ausflug einen Transfer nach Honfleur gebucht. Honfleur ist ein hübsches kleines Städtchen ca. 30 Min. von Le Havre entfernt. Wir hatten in Honfleur 3 Stunden Zeit zur freien Verfügung und konnten so in aller Ruhe durch die engen Gassen schlendern und uns in eines der vielen Cafés am Hafen setzen. Außerdem gibt es dort sehr viele kleine Handwerksläden, in denen man schöne Souvenirs kaufen kann.

Die Ausflüge nach London und Paris haben wir nicht gemacht, weil die Fahrt dorthin pro Strecke jeweils schon fast 3 Stunden dauert. Man ist also für die Fahrt schon allein knapp 6 Stunden unterwegs und hat in London oder Paris dann nur noch wenig Zeit. Außerdem kommt es auch oft vor, dass die Busse auf der Rückfahrt stadtauswärts noch im Stau stehen und dann noch länger brauchen als ohnehin schon. Aus diesem Grund sind wir in Le Havre auch mit einer Stunde Verspätung ausgelaufen.

Am besten gefallen auf der Reise hat mir Brügge. Dort sind wir per Ausflug vom Hafen in Zeebrügge hingefahren. Belgien ist ja bekannt für Pralinen, Waffeln & Pommes.
In Brügge bekommt man von allem zu Genüge. Es gibt überall Läden, in denen man die unterschiedlichsten Pralinen kaufen und dann als Souvenir mitnehmen kann und Pommeshäuschen an denen man sich eine Portion schmecken lassen kann.
In unserem Ausflug war auch eine Grachtenfahrt enthalten. Brügge ist eine mittelalterliche Hansestadt durch die sich (ähnlich wie in Amsterdam) einige Grachten schlängeln. Man kann dann vom Wasser aus wunderbar die alten Gebäude betrachten.

In Amsterdam liegt das Schiff so zentral, dass man sehr bequem zu Fuß in die Innenstadt laufen kann. Man sollte aber unbedingt auf die vielen Radfahrer achten! In Amsterdam habe ich so viele Fahrräder gesehen, wie noch in keiner Stadt zuvor. Gefühlt haben die Radfahrer IMMER Vorrang vor den Fußgängern und so kommt es nicht selten vor, dass man unfreundlich weggeklingelt oder fast umgefahren wird.
Vom Schiff aus konnte man wunderbar auf die Altstadt schauen und schon in 10 Minuten war man im Labyrinth aus Grachten und engen Seitenstraßen angekommen. Neben den Radfahrern ist mir auch der Geruch von Marihuana im Gedächtnis geblieben (welches man in gefühlt jedem zweiten Laden käuflich erwerben konnte).  Mit Amsterdam ist es wohl wie mit Venedig: die einen finden die Stadt wunderschön, die anderen eben nicht. Mir persönlich hat dieser eine Besuch auch gereicht, aber das ist ja Ansichtssache. Gelohnt hat sich für mich auf jeden Fall aber der Besuch im Anne-Frank-Haus und die abendliche Grachtenfahrt durch die beleuchteten Kanäle.

Die Tour der Metropolen war für mich am Ende schöner als ich es mir vorgestellt habe, da sie eine tolle Kombination aus schöner Landschaft und interessanten Orten ist.  
 
 
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Franziska Pittner
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