Zum Ende unserer Reise möchte ich meiner siebenjährigen Tochter und mir ein absolutes Highlight bieten. Bereits seit einigen Tagen spricht sie aufgeregt im Hotel von nichts anderem und auch befreundete Familien aus dem Urlaub haben den gleichen Plan, so dass wir es zu einem tollen Gruppenerlebnis werden lassen. Aufgrund von Corona haben wir unser Ticket online zu einem festen Eintrittsdatum gebucht und pünktlich stehen wir nun vor den Toren des Salzbergwerks.
Da das Wetter heute den ersten Tag verregnet ist, kommt unser Vorhaben wie gerufen, aber eigentlich ist der Besuch des Salzbergwerks ein Event für jedes Wetter und auch für jede Jahreszeit. Aufgrund der ganzjährig herrschenden 12° plus unter Tage haben wir uns funktionell warm angezogen und ich bin bei der Einfahrt in den Stollen auch froh eine Mütze auf dem Kopf zu haben.
Dank der Buchung einer Führungszeit haben wir vor Ort keinerlei Wartezeit, gehen vorsichtshalber noch mal zum WC, denn wir bekommen jeder einen Overall zum Schutz unserer Kleidung. Selbst dies löst bei unseren gesamten fünf Kindern zwischen ein und acht Jahren extreme Vorfreude aus und natürlich auch große Neugier. Erste Fotos und zugleich auch letzte Fotos werden jeweils per Handy von uns gegenseitig gemacht, bevor Rucksäcke inklusive Fotoapparate und Handys in dafür vorgesehene Schließfächer eingeschlossen werden müssen. Filmen und fotografieren ist nicht erlaubt im Bergwerk.
Uns stellt sich eine sehr sympathische Bergführerin vor, die „ihre“ Grubenbahn mit uns Gästen besetzt bevor wir in den Berg fahren.
Nun liegt das erste Highlight vor uns allen: die 34 m lange Riesenrutsche. Bei der Anreise wurde zuvor schon unter den Kindern gesagt, wer mit wem rutschen möchte. Beim Anblick der Rutsche entschieden unsere Kinder sich doch kurzfristig für das Rutschen jeweils mit den Familien. Nach kurzer Einweisung wird während des Rutschens ein Foto von jeder Familie geschossen. Yippie, was für ein Spaß! Alle möchten am liebsten gleich noch mal rutschen. Für Ängstlichere gibt es aber eine Ausweichmöglichkeit per Fußweg auf die nächste Ebene zu kommen.
Nach Salz- Kathedrale und Stein-Salzgrotte tief unter der Erde hört man von den sonst emsig erzählenden Kids gar nichts mehr, denn das Farbenspiel lässt sie weiter Augen und Ohren geöffnet halten.
Das heutige Bergwerk besteht aus fünf Stockwerken, durch einen tollen Film bekommen Alt und Jung einen Einblick in das Thema Salz und vor der großen Leinwand steht ein sehr großes aktiv zutätigendes Modell, welches das Bergwerk veranschaulicht. Nach Blindschacht und Bohrspülwerk wird das Leben der Arbeiter und die Rolle des Salzes mittels einer tollen Lichtshow dargestellt. Auch hier sind alle still und hören aufmerksam und neugierig zu.
Nun freuen sich die Kinder bereits besonders auf die zweite Rutsche die uns auf noch eine tiefere Ebene bringt. Und plötzlich da liegt er da still und ruhig: der Spiegel See. In dem See so wird uns erklärt, spiegelt sich die Decke und man kann nicht auf den Grund des Sees schauen. Das denkt man aber zuvor. Aber da weder Wind noch sonstige Wasserbewegungen durch Wassertiere herrschen, kommt es zu dieser Spiegelung. Fasziniert beobachten alle die Licht Show, die mit toller Musik untermalt wurde.
Auf einem Floß fahren wir über diesen See während der Show. Wie grandios! Ich werde noch sehr lange von diesem Erlebnis zehren, da bin ich mir absolut sicher.
Der Preis ist das Event alle Mal wert.
Selbst bei der Fahrt mit dem schrägaufzug die 23 m Wieder hinauf, sind die Kinder noch voller Begeisterung und wir blicken in nur strahlende Gesichter.
Wer in der Region Berchtesgadener Land Urlaub macht und das Berchtesgadener Salzbergwerk nicht besucht, hat das Beste verpasst.