Auf unserer Norwegen Rundreise stehen die kommenden drei Tage ganz im Zeichen von Erkunden der zweitgrössten Stadt Norwegens: Bergen. Wir sind eigentlich auf Regen eingestellt, denn als regenreichste Stadt Norwegens soll es hier an 300 Tagen im Jahr regnen, wir aber haben Glück und die Sonne geht bereits hinter dem Stadtberg Floyen auf.
Gleich bei der Einfahrt im Hafen können wir einen Blick vom Schiff aus auf die Hauptsehenswürdigkeit werfen: das historische Hafenviertel Bryggen. Die bunten Holzhäuser fielen verheerenden Feuern in der Vergangeheit zu Opfer, aber die typisch norwegischen Lagerhäusern wurden originalgetreu wieder aufgebaut und beim Anblick aus der Ferne, verstehe ich bereits , warum dieses Viertel zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.
Sobald das Anlegemanöver abgeschlossen ist, freuen wir uns auf einen ersten Rundgang durch die Stadt, denn die Stadt macht Lust auf Mee(h)r.
Meine Tochter erfreut sich wieder mal eines Prinzessinenturms , gleich im Hafen. Der Rosenkranzturm und Bergenshus Festning gilt als besterhaltene Festungsanlage Bergens.
Im Hafenviertel Bryggen können wir in den Hinterhöfen perfekt verstecken spielen und lernen auf diese Weise die Haupsehenswürdigkeit  der Stadt mal anders als andere kennen.
Um einen besseren Überblick über die Stadt zu bekommen, kaufen wir ein Fahrtticket mit der Standseilbahn Floiban. Nach nur wenigen Minuten Fahrzeit sind wir auf dem Bergplateau und bei wolkenlosem Himmel geniessen wir den Panoramablick über die liebliche Hansestadt. Einfach fantastisch und durch nichts zu ersetzen !
Für Kinder ist hier auch bestens gesporgt: meine Kleine geht direkt auf einen wunderbaren Spielplatz, den wohl schönst gelegenen der Stadt.
Nach dem Genuss eines erfrischenden Eiskaffees , entscheide ich mich die Kleine im Kinderbuggy bergab spazieren zu fahren . Auf dem Rückweg begegnen wir vielen jungen einheimischen Menschen, was wohl daran liegt, daß Bergen eine dynamische Studentenstadt ist. Und ich merke gleich die Einwohner lieben ihre Stadt und sind stolz darauf hier zu wohnen. Gleichzeitig sind die Bewohner hilfsbereit, offenherzig und geben uns unaufgefordert tolle Insidertipps.
Zur Mittagszeit schlendern wir über den bekannten Fischmarkt und wir staunen Biede mit geöffnetem Mund und grossen Ahs und Ohs über die Grösse der Fische und die Vielfalt. " Mama, können wir nochmal zu den Riesenkraben gehen" höre ich die kommenden drei Tage noch mindestens vier mal.
Somit denke ich mir , dass ein Besuch im Aquarium , für den nächsten Tag, garantiert ein Highlight ist. Gesagt , getan: wir erfreuen uns den hungrigen Pinguinen bei der Fütterung zuzuschauen und nicht minder hungrig sind die Seelöwen. Für Kinder und Erwachsene ein lohnenswerter Besuch !
Am Nachmittag shoppen wir in Bergens Fussgängerzone. Neben grossen Modeläden, finden wir in den Seitengässchen auch kleine Geschäfte. Herlich in der Stadt sind die vielen tollen Grünanlagen. Hier verweilen wir auch zwei mal zum Picknicken.
Wir wandeln nun auf den Spuren vergangener Tage und befinden uns in Gamble Bergen. Das Freilichtmuseum im Norden der Stadt spiegelt in 40 Holzhäusern das Leben der Historie wieder. Meine Tochter wird natürlich in der kleineren früheren Bäckerei mit Steinofen hungrig und darf sihc vom frischen warmen Brot eine Ecke abbrechen. Überall Pferdehufe, die über das Kopfsteinpflaster klappern und dazu die historischen Karussells: wir fühlen uns in ein anderes Jahrhundert versetzt.
Noch am letzten Tag nehme ich mir mit der Kleinen den Blick in die Zukunft in Bergen vor: wir gehen ins Vilvite Wissenszentrum. Hier werden Dinge spielerisch erforscht. Mit der Bregen Card bekommen wir hier erfreulicherweise sogar eine Vergünstigung. Nicht nur für Kinder wird hier vieles Wissenschaftliche spielerisch näher gebracht.
Ich liebe die Stadt Bergen und nehme an , daß wir wieder mal hierher zurückkehren. So haben wir zwar schon viel gesehen in und um die Stadt herum an den drei Tagen, aber die Stadt mit den sieben Bergen bietet noch sehr viel mehr.( Meer)