Bereits einige Male durfte ich die historische Mozart Stadt besuchen, aber mit einer siebenjährigen bedarf es noch mal die Stadt von einer anderen Seite kennen zu lernen.
Da unsere Bahnfahrt aus dem Rupertiwinkel nur 20 Minuten Fahrzeit mit der Bahn in Anspruch nimmt, fahren wir soeben zum zentralen Ausgangspunkt auf dem Gleis ein. Vom Bahnhof aus ist die Altstadt und auch alle Sehenswürdigkeiten sehr bequem zu Fuß zu erreichen.
Da ich mir mehrere Optionen für meine Tochter und mich im Vorfeld herausgesucht habe, bin ich auf gutem und schlechtem Wetter mit verschiedenen Attraktionen eingerichtet. Im Vormittag lädt das Wetter noch zu Erkundungen draußen ein, so dass wir uns zunächst Schloss Mirabell und den Schlossgarten anschauen.
Mit offenem Mund erstarrt meine Tochter beim Anblick unzähliger Brautpaare, die sich wohl im Minuten Takt hier das Ja-Wort geben.
Gleich um die Ecke passieren wir den Eingang des Marionetten Theaters und Museum. Wir können die unterschiedlichen Puppen in Vitrinen betrachten und erahnen wie schön ein Theaterstück sein muss.
Leider passt es nicht in unseren Zeitrahmen.
Über die mit Liebesschlössern reich bestückte Fußgängerbrücke sind wir in wenigen Schritten auch schon in der Altstadt.
Die einladenden inhabergeführten charmanten lettischen laden selbst mich zum Einkauf eines Paar Schuhes ein. So habe ich gleichzeitig ein tolles Souvenir an einen Traum Urlaub!
Die vielen barocken Gebäude haben aber auch ihren Charme mit vielen“ Ah und „Ohs“ zeigt selbst meine Jüngste begeistert, wie schön sie die Gebäude findet. An vielen Ecken hört man natürlich in der „Stadt der Musik“ bekannte Klänge, wir beobachten zudem Straßenkünstler und ich bin bereits jetzt froh, dass dieser Städtetrip fürs eigene Kind interessant zu sein scheint. Denn wenn Kinder etwas genießen, haben die Eltern auch eine tolle Zeit.
Wir betrachten in der Getreidegasse Mozarts Geburtshaus und am Residenzbrunnen nahe Dom stärken wir uns mit einem Picknick. Ursprünglich hatten wir geplant natürlich die Festung Hohensalzburg zu besuchen, aber leider zieht sich das Wetter im Talkessel ein wenig zu und es regnet leicht. Vorbei an der Pferdeschwemme, wo die Pferde früher gebadet worden, nehmen wir nun unseren nächstgelegenen Programmpunkt vor.
Wir stehen nun vor dem Spielzeugmuseum.
Bereits beim Eintritt werden wir vom freundlichen Personal begrüßt und es fällt natürlich auf, dass strahlende Kinder Augen, Gekicher von Kindern und Juchzen der laute viel versprechend auf uns wirken. Wir werden in die Welt des Spielens eingeladen, man kann alles spielzeugtesten. Im Erdgeschoss ziehen wir die Schuhe aus und bekommen Hausschuhe, so dürfen wir nun von Etage zu Etage auf unterschiedliche Art spielerisch uns betätigen. Im Erdgeschoss sind wir zum kegeln, balancieren und staunen Eingeladen. Im ersten Stock wartet viel Spielzeug und deren Historie auf uns, alles zum direkten live ausprobieren. Im Vergleich früher und heute. Und alles auf Kinder Augenhöhe. Es gibt sogar eine Kreativwerkstatt, wo man zum basteln angeregt wird. Puppenmamis kommen auf ihre Kosten, aber auch Bauarbeiter oder Konstrukteure können ihre Vorlieben hier ausleben. Meiner siebenjährigen gefällt die Schattenwand am besten, voller Freude übt sie sich an unterschiedlichen Schatten, die ich erkennen soll. Welches Kinder Herz hier nicht höher schlägt, ist kaum ein Kind! Bei schlecht oder auch gutem Wetter ein schöner Anlaufpunkt für Familien mit Kindern bis etwa zehn Jahre.
Unser Highlight für meine Tochter ist das Haus der Natur, aber nicht nur für sie sondern auch ich finde es grandios. Alles fußläufig und zentral in der Stadt gelegen erreichen wir die Eingangshalle. Aufgrund des Wetters haben sich dies viele Leute überlegt, zudem ist Feiertag. Aber später stellt sich heraus, es verteilt sich in diverse Bereiche und somit verteilen sich auch die Besucher auf unterschiedlichen Ebenen. Wir müssen nirgendwo anstehen und haben auch wegen Corona keinerlei Bedenken.
Als erstes gehen wir in den Bereich der Uhrzeit und Saurier. Wie imposant die Riesenfiguren über uns stehen und eine ganze Halle einnehmen. Ein Dinosaurier bewegt sich sogar! Mit offenem Mund steht meine Tochter da und bewundert Details der Dinosaurier. Auch zu sehen sind vollständig erhaltene Skelette, Dino Eier und Fußabdrücke. Von hier aus beobachten wir den nächsten Bereich und sind nach jeder Ecke und in jedem neuen Raum gespannt, was uns erwartet.
Schon von weitem entdecken wir Riesen Aquarien mit unterschiedlichen Fischen und Meeresbewohnern. Wir lernen anschaulich ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse kennen, toll ist auch das die Notwendigkeiten von Schutz bedrohte Tierarten erwähnt werden. Für wohl jedes Kind und auch für Erwachsene ist ein Highlight der Anblick eines heiß und diverser Schlangenarten, sowie Reptilien. Sie sind hier sehr artgerecht untergebracht. Was für eine Vielfalt und Schönheit dieser einzigartigen Tiere doch sind, wird auch mir erst hier richtig bewusst.
Von den Unterwasserbereich kommen wir in die Tierwelt auf der Erde. Aus allen Kontinenten lassen sich Tiere im Haus der Natur entdecken und auch die Bewohner sind toll dargestellt. Wie zum Beispiel Nummern in der Wüste, Dromedar und exen in der Wüste und im nächsten Bereich erwarten tat man den Urwald mit dem Bewohnern und dem Orang-Utan. So bekommt groß und klein ein tolles Bild wie Einwohner und Tierwelt und auch Fauna und Flora beisammen sind und teils Symbiosen bilden.
Eigentlich könnte man mehrere Tage im Haus der Natur verbringen ohne dass es irgendwann langlebig werden könnte. Wir möchten aber jeden Bereich kurz an schnuppern, da wir nur 4 Stunden Zeit haben. In der nächsten Halle kommen wir beide aus dem Staunen und weitergehen fast nicht mehr heraus. Unser Universum Planeten, Sterne und Galaxien. Mit viel Interaktion wird das Planeten System, Erde und Mond und Sonne anschaulich erklärt. Wahnsinn, welche Dimensionen und Aufbauten, selbst bei Raketen und Astronauten wurden keine Kosten und Mühe in gescheit.
Wie imposant! Im Picknickbereich stärken wir uns und sind schnell neugierig auf den nächsten Input.
Es passt dann im Bereich des menschlichen Körpers wird uns gezeigt, wo Nahrung im Körper wie verarbeitet wird, wie und warum Zähne wichtig sind. Anhand von naturalistischen Modellen wird unser Organsystem eindrucksvoll vor Augen gebracht.
Von hier aus gehen wir in dem Bereich des Experimentierens: man kann seine Körperfähigkeiten in Bezug auf Reaktion, balancieren, Sportlichkeit, Zusammenarbeit mit Gehirn ganz toll testen. Hier fährt sogar ein Roboter herum, dies ist die Halle wo auch Erwachsene tatsächlich ihr können testen und dies auch gerne tun um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ich glaube allein in diesen großzügigen Bereich könnte man sich einen Tag aufhalten.
Leider ist unsere Zeit in Salzburg und vor allem im Haus der Natur zu kurz, denn unser Zug wartet nicht. Der Eintrittspreis ins Haus der Natur ist für das was man hier alles erleben darf sehr preisgünstig und es alle Mal wert.
Sollten auch Sie mal in die einmalig schöne Mozart Stadt mit Kind fahren wollen, so stehe ich Ihnen sehr gerne mit Rat und Tat bei Fragen zur Seite.