Bei der Einfahrt in den Oslofjord blicke ich voller Vorfreude auf die überschaubare, liebliche Stadt am Wasser mit ihrem besonderen maritimen Flair. Bei 19 Stunden Tageslicht haben wir nun genügend Zeit, das kompakte Stadtzentrum zu Fuss oder mit dem Fahrrad zu erkunden.
Bereits das Hafengebiet spricht mich extrem an: der urbane moderne Lebensstil lässt mich staunen und ich bringe ein begeistertes "Ah" und "Oh" heraus. Viele moderne Restaurants, überdachte Passagen mit tollen Geschäften, Cafes und Pubs laden zum Flanieren und Verweilen ein. Wir schlendern in der modernen Skyline Oslos. Brücken verbinden die extrem ansprechenden individuellen Gebäude: Faszination pur !
Ein Gebäude sticht durch seine Modernität hervor: das Astrup Fearnley Museum ist in Segelschiffform erbaut worden und schreit nach Bewunderung. Aufgrund es richtig warmen Wetters tummeln sich hier an der Hafeneinfahrtspitze viele Sonnenanbeter und geniessen das Sonnenlicht.
Wir schlendern entlang des Hafens und werden von einem Glockenspiel zur nächsten Sehenswürdigkeit Oslos gerufen. Aus einem der beiden Türme des Rathauses schlägt die Glocke zur vollen Stunde. Ich höre von einem Reiseführer, dass hier jährlich im Dezember der Friedensnobelpreis verliehen wird. Wir aber geniessen weiter die Sommersonne.
Meine Tochter zieht es zur nahe gelegenen Burg. Jedes Mädchen ist sicherlich fasziniert von Prinzessinen, Schlössern mit Türmchen, aber diese Burg aus dem Mittelalter versetzt selbst mich in ein anderes Zeitalter.
Nur einen Steinwurf entfernt werden wir wieder in das 20. Jahrhundert zurück geholt. So ist Oslos Oper mit seiner Modernität ein Blickfang für jedes Auge. Ich kann mir gut vorstellen, dass Konzerte und auch Ballettaufführungen in diesem Gebäude mindestens doppelt so gut zum Ausdruck kommen als anderswo. Wir folgen der Einladung eines Reiseführers und gehen auf dem Dach der Oper spazieren und blicken in das schöne, offene Foyer. Einzigartig und unverbesserlich !
Nun möchte ich meiner Tochter und mir ein eisiges Vergnügen bereiten: wir besuchen die Magic Ice Bar in Oslos Mitte. In der coolsten Bar ziehen wir einen Poncho und Handschuhe für unseren Besuch am Eingang an, denn nach 28 Grad Aussentemperatur bestaunen wir schneller als geplant die fantastische eisblaue Welt aus Skulpturen. Musik- und Lichteffekte sorgen bei uns für den "WOW" Effekt.
Auf der Hauptshoppingmeile schlendern wir zum Aufwärmen in Richtung Königliches Schloss. Das Grün der Parkanlage ist im Gegenzug zum frostigen Blau warm und ein Genuss fürs Auge. Im Sonnenglanz erstrahlt das Schloss und wir haben Glück - soeben wird die Wache abgelöst. Ein bewegendes Ereignis!
Meine Kleine wartet voller Spannung darauf, die Königin oder auch "nur" eine Prinzessin zu sehen und dreht sich selbst beim Verlassen des Schlossparks voller Neugier um. Leider vergeblich...
Um unsere Spazierrunde abzuschliessen, freuen wir uns beide noch auf den Vigelandspark. Viele Touristen sind hier und ich lege meiner Kleinen nahe, hier nicht verstecken zu spielen. Denn sicher lädt der einzigartige Skulpturenpark mit seinen über 200 Figuren aus Bronze und Stein, Kinder dazu ein.
So dass auch meine Tochter auf ihre Kosten kommt, schliessen wir den Tag auf dem gigantischen Spielplatz in diesem Park ab und dank klettern, rutschen und balancieren schläft sie voller toller Erlebnisse auf unserem Rückweg im Kinderbuggy ein.
Möchten auch Sie Norwegen und seine Hauptstadt kennenlernen, so gebe ich Ihnen sehr gerne weitere Tipps mit auf den Weg.