Lissabon! Ein Städteziel wie es abwechslungsreicher kaum sein kann. Die Stadt am Tejo zieht uns unaufhörlich in ihren Bann.
Beginnen Sie den Tag mit einem Bummel durch die Baixa, die Hauptshoppingmeile im Zentrum mit ihren wunderschönen Kolonialbauten, Museen, Geschäften und Cafes. Trinken Sie einen Espresso (Cafe Bica) im "Cafe Brasileira" und genießen Sie typische portugiesische Küche im Barrio Alto.
Nicht verpassen sollten Sie eine Fahrt mit der alten Straßenbahnlinie 28 durch die "Alfama", der arabisch anmutenden Altstadt Lissabons. Diese alten Straßenbahnwagen schleichen heute wie damals durch die engsten Gassen der Altstadt und es bieten sich atemberaubende Szenen während der Fahrt.
Den schönsten Ausblick auf die Stadt hat man vom alten Fort "Castelo de Sao Jorge" oberhalb der Stadt oder vom Turm des Aufzuges "Santa Justa". In Belem müssen Sie unbedingt das Seefahrerdenkmal bestaunen und die weltberühmten "Pasteis Nata" probieren. Diese geschmackvollen Puddingtörtchen sind hier am Besten und lassen die Herzen von allen Süßwarenliebhabern höher schlagen.
Nur gute 1,5 Std. Flug von Lissabon entfernt landet man auf der Blumeninsel im Atlantik, auf Madeira. Bekannt durch seine botanischen Gärten und steilen Küsten ist es nicht nur ein Eldorado für Wanderer, sondern auch für Biker. "Denkt daran! Es gibt kaum eine längere Geradeausstrecke als die Landebahn des Flughafens", so unser Vermieter gleich am ersten Tag. Madeira ist ein Kurvenparadies der Extraklasse. Unser Vermieter hat uns mit Top-gewarteten Maschinen eingedeckt und es konnte losgehen. So viele Kurven und Pässe mit relativ wenig Verkehr sucht man in den Alpen vergebens. Sowohl die Straße nach Santana zu den für Madeira so typischen strohgedeckten Häusern wie auch ein Abstecher nach Porto Moniz entlang der wilden Nordküste sind fahrtechnisch ein absolutes Highlight. Über die Hochebene von "Paul da Serra" geht es hinunter nach Calheta ans Meer. Auf der Rückfahrt Richtung Funchal noch unbedingt die vollautomatische "kostenfreie!!!" Waschstelle besuchen, hier stürzt ein Wasserfall direkt auf die Fahrbahn und reinigt Motorrad und Fahrer gleichzeitig, ich kann nur sagen, ein Riesenspaß! Abends dann im Wellnessbereich des Hotels von den Anstrengungen des Tages erholen und beim Sonnenuntergang die Tour vom Tag nochmals revue passieren lassen. Unbedingt ein Muss: der Besuch der Markthalle von Funchal. Hier zeigt sich der Vorteil eines Motorrads, denn Parkplätze für Pkw sind in dieser Metropole so ziemlich Mangelware. Noch ein Abstecher ins Nonnental über eine faszinierende Bergstraße mit einem Aussichtslokal, von wo man das gesamte Tal überblicken kann, geht es schließlich zum heutigen Highlight, dem "Cabo Girau", der zweithöchsten Klippe der Welt. Wer möchte wackelige Beine bekommen beim Betreten der Aussichtplattform aus Glas über dem Abgrund? Man muss nicht in die USA zum Grand Canyon fliegen, um seine Schwindelfreiheit zu testen.
Für diese Reise empfehle ich einen Zeitraum von 4 Nächten in Lissabon und 7 Nächten auf Madeira um die Insel in Ihrer ganzen Vielfalt und Farbenpracht zu genießen.
