„Hotelbunker, Plattenbauten, billiger Partyurlaub“ – das waren meine ersten Gedanken, als das Ziel für unsere Inforeise bekannt gegeben wurde.
 
„Auf jeden Fall will ich noch einmal dorthin reisen“ – das denke ich jetzt nach sechs Tagen Aufenthalt in diesem wunderschönen und gastfreundlichen Land in Osteuropa.
Nach nur 2 ½ Stunden Flugzeit und nur 30-45 Minuten Transferzeit befindet man sich an dreien der schönsten und saubersten Strände Europas, egal ob man nach Burgas oder nach Varna fliegt.
 
Auf der Fahrt vom Flughafen zum Goldstrand kommt man durch Varna. Die drittgrößte Stadt Bulgariens nennt sich selbst die „Stadt des Meeres“ und ist das kulturelle Zentrum der Schwarzmeerküste. Hier finden viele Festivals des Theaters, Films, der klassischen Musik oder des Balletts statt. Kulturinteressierte können die vielen Museen oder orthodoxen Kirchen besichtigen. Um Verschnaufpausen einzulegen, geht man am besten in eine der vielen Grünanlagen oder in den Meeresgarten. Die riesige Parkanlage erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang der Meeresküste, auch hier sind wissenschaftliche Museen oder das Aquarium zu sehen.
 
Ob für Familien, Paare, Partyurlauber, Kultur- und Naturinteressierte: Bulgarien ist ein Land, das für jeden Reisenden Möglichkeiten bietet, seinen Urlaub dort zu verbringen. Schon die Landschaft ist sehr unterschiedlich, es gibt riesige Felder und Wälder, Weinberge und mittendrin liegen kleine Dörfer, an den Küsten des Schwarzen Meeres findet man kilometerlange Sandstrände aber auch steile Klippen. Das Wasser im Schwarzen Meer hat wenig Salzgehalt und Strände wie in Albena oder Sonnenstrand sind sogar mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.
 
Was besonders hervorsticht, ist die Gastfreundschaft der Bulgaren. In den Hotels und traditionellen Restaurants werden die Gäste von den Einheimischen verwöhnt und bringen Ihnen nach einer Runde „Rakija“ (Obstschnaps) mit Vergnügen den bulgarischen Rundtanz bei, den „Horo“. Wer am landestypischen Essen interessiert ist, findet an jedem Buffet etwas: vielleicht den frischen Schopska-Salat mit Gurken, Tomaten und Schafskäse oder eines der vielen leckeren Fleischgerichte vom Grill. Auch für Vegetarier ist gesorgt: die Banitza, ein Blätterteiggebäck ähnlich dem türkischen Börek, gibt es mit vielen verschiedenen süßen oder salzigen Füllungen.
 
Zum Essen darf natürlich der sonnenverwöhnte, bulgarische Wein nicht fehlen. Ganz gleich, ob man eher rot, rosé oder weiß mag, auf jeden Fall lohnt sich ein Ausflug zum Weingut „Salla“ mit einer Weinprobe, im Hinterland von Varna. Auf der Fahrt dorthin gibt es auch landschaftlich und kulturell einiges zu entdecken wie den „steinernen Wald“, einem Naturphänomen von steinernen Säulen, das sich über 7 km² erstreckt, oder den „Reiter von Madara“, einem Felsrelief, das den Sieg der Bulgaren über die türkischen Belagerer darstellen soll.
 
Abenteuerlustige können eine Offroad-Tour mit dem Jeep oder dem Quad machen und hügelige Wald- und Feldwege und kleine Bäche bezwingen. Dem Angebot an Wassersportmöglichkeiten wie Jetski, Parasailing oder auch dem guten alten Tretboot sind keine Grenzen gesetzt. Für Kinder sind die oft an Hotels angeschlossenen Aqua-Parks ein nasses Vergnügen.
 
Natürlich ist auch für Partyurlauber gesorgt. An der Promenade von Goldstrand und Sonnenstrand locken die Party-Hütte oder der Megapark mit Live-Konzerten der Ballermann-Stars zu Schaum- und Paint-Partys. Hier ist abfeiern ohne Ende angesagt!
Für die Erholung und den Kater am nächsten Tag und für andere Ruhesuchende gibt es in fast jedem Hotel Spa-Behandlungen und Wellness-Bereiche, in denen man sich verwöhnen lassen kann.
 
Apropos Hotels: Von den „Bunkern“ aus der Zeit der sozialistischen Ära ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Es gibt Unterkünfte für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack und sehr viele sind neu renoviert und stilvoll eingerichtet. Mein Tipp: Genießen Sie das leckere Frühstück auf der Hotelterrasse mit Blick auf das Schwarze Meer!