Es ist schon ein großartiges, exotisches Gefühl, wenn der Kapitän durchsagt All hands on deck! zum Segelsetzen, dieser Aufruf gilt für die Crew UND alle Passagiere! Dann erwacht das Gefühl, man möchte doch gern mal zu Zeiten von Fluch der Karibik mit auf dem Schiff gewesen sein, allerdings natürlich nur mit dem Komfort der heutigen Zeit, versteht sich ...
Dieses karibische Abenteuer führt seine Entdeckungshungrigen an malerische Strände, weiß wie Puderzucker, traumhafte Buchten mit türkisfarbenem Wasser und wunderschöne kleine Inseln, auf denen sich die Schönen und Reichen dieser Welt tummeln, bei Tag auf den Jachten und abends in den Cafés und Bars am Strand. Und das man dabei mal Promis wie Alec Baldwin oder Mogul Abramowitsch begegnet, ist keine Seltenheit.
St. Maarten, Start und Ziel unserer Reise ist halb französisch, halb niederländisch und ist per Flug direkt von Paris oder Amsterdam zu erreichen, und da die Insel sehr klein ist, ist man spätestens eine halbe Stunde später auf dem Schiff, wäre da nicht ein recht aufwendiges Eincheckprozedere.
DIE REISE AUF DEM SEGELSCHIFF
... aber schließlich verlässt man das Festland und begibt sich auf ein Segelschiff ...Und plötzlich geht alles langsamer, man passt sich automatisch einem anderen Reisetempo an und es stellt sich schnell ein Gefühl von Genuss und Erholung ein. Die Musik, die bei jedem Auslaufen, bzw. Ablegen von den Ankerplätzen über die Lautsprecher zu hören ist, Conquest of Paradise (Vangelis) lässt die Gäste an Bord spätestens jetzt Emotionen pur erleben.
Die Verpflegung an Bord ist ausgesprochen gut, ein sehr reichhaltiges Frühstück in Buffetform, Abendessen als Menü mit einer umfangreichen Menükarte. Und für die besonders Abenteuerlustigen, die tagsüber an vielen Aktivitäten teilgenommen haben, gibt es diverse Vorspeisen, mehrere Zwischengänge, Hauptgänge für jeden Geschmack und Nachtisch sowohl für süße als auch für herzhafte Gaumen. Das Mittagessen für die Gäste an Bord gibt´s ebenfalls in Buffetform und für die, die hungrig von Ausflügen wiederkommen, gibt es einen Nachmittagsimbiss mit viel Obst, süßen Kuchen und herzhaften Kleinigkeiten an Deck.
WÄHLEN SIE UNTER ZAHLREICHEN FREIZEITMÖGLICHKEITEN
Apropos Aktivitäten: Nachdem der 4-Mastsegler in einsamen Buchten mit glasklarem Wasser vor Anker geht und wir das Gefühl hatten, dieser Strand ist nur für uns, weit und breit nur kleine Segeljachten und am Strand nur 1-2 Häuser und eine Strandbar, organisiert das Sportteam des Schiffs diverse Sportmöglichkeiten, die kostenlos am Strand ausprobiert werden können, wie z. B. Wasserski, Surfen, Jolle-Segeln, Schnorcheln uvm.
Wer auf dem Schiff bleibt, kann die angebotenen Massagen oder Kosmetikbehandlungen nutzen oder in einen der zwei Pools springen, darüber hinaus gibt es genug Sitze und Liegestühle und andere Rückzugsmöglichkeiten. So z. B. die Bibliothek, wo man in allen Sprachen eine erstaunlich große Auswahl an Romanen und Sachbücher sowie DVDs in den Regalen findet. Also kann man getrost seine Büchersammlung zu Hause lassen und stattdessen den Platz im Koffer für andere erstandene Urlaubstrophäen nutzen ...
Die Tenderboote für die Ausflügler sind im Viertelstundentakt im Einsatz und bringen die Gäste zu den gebuchten Ausflügen und vom Schiff zum Strand, vom Strand zum Schiff usw. An Bord gibt es erste Tauchkurse für Anfänger und Einweisungen zu kommenden Tauchausflügen für die, die bereits einen Tauchschein haben.
AN BORD FÜHLT MAN SICH RUNDUM WOHL
Das ganze Bordleben ist sehr leger, selbst für abends können die Herren die Krawatten und Sakkos getrost zu Hause lassen, angemessen sportlich legere Kleidung reicht vollkommen aus. Allerdings, man konnte fast das Gefühl haben, dass der Kapitän der modernste Herr an Bord ist... warum auch nicht, man fühlt sich da entweder immer oder nie underdressed...
Nach dem Abendessen ist an Deck bei der Tropical Bar noch Abendprogramm für die Nachtschwärmer, was amüsant, kurzweilig und zumeist sehr musikalisch ist. Das grausame Prinzip des Barmanns: The bar is always open....lässt so manchen wirklich früh erst seine Koje finden, wobei, eine Koje suchte man auf diesem Schiff wirklich vergeblich.
Die Betten sind bequem und breit, lang genug und auch die Kabinen mit viel Seefahrerflair haben eine überraschend angenehme Größe mit viel Stauraum.... wenn da nur nicht die Rettungswesten wären, die eine Menge Platz in den Schränken brauchen, aber es ist viel Platz für die Koffer unter den Betten, sodass man wirklich gut alles verstauen kann... und dann kann´s auf Abenteuerreise gehen.
Hier kurz zusammengefasst das ganz Besondere jeder Insel: Anguilla: flache Insel mit 33 Stränden und Buchten. Ein Riffsystem aus 7 kleinen Inselchen und Kays umgibt die Insel - ein Eldorado für Taucher Virgin Gorda: halb bergig, halb flach. The Baths - eine Ansammlung gigantischer Granitbrocken an weißen Palmenstränden, alte Kupferminen, ein Spielplatz für Amateurgeologen und Wanderer. Norman Island: legendäre Bars wie die von Willi T. und Billy Bones, ansonsten ist die Insel unbewohnt und gibt ihr auch durch den Schatz, der vor vielen Jahren in einer Höhle gefunden wurde den Touch der legendären Schatzinsel. Jost van Dyke: früher Pirateninsel, heute Barfußparadies mit verschwiegenen Ankerplätzen und feinen Sandstränden. St. Kitts: bergig, vulkanisch mit einem der größten Regenwälder der Karibik.
Malerische Schmalspurbahn durch Dörfer und Tabakplantagen, genau das Richtige für mich Bahnfan. St. Baarths: von Kolumbus entdeckt, heute französisch. Gustavia die bunte Hauptstadt mit vielen Boutiquen und Cafés - ein Schmuckstückchen in der Karibik, gefährlich für´s Portemonnaie, aber hier regiert ein teurer Euro... Ich habe mir auf alle Fälle mal ein Matrosen-Hemd gekauft... denn das war bestimmt nicht meine letzte Segelreise....
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REISEINFORMATIONEN
Karibik, Virgin Islands & Anguilla
Themen / Aktivitäten:
Kreuzfahrten (Hochsee), Sport- & Aktivurlaub, Segeln