Alle wollten Sie haben! Sizilien die größte Insel im Mittelmeer. Um keine andere haben so viele Conquistadoren um Land und Macht gebuhlt. Die Ureinwohner, die Elymer im Südwesten, die Sikaner in der Inselmitte und die Sikeler im Nordosten wurden bekämpft, erobert, kolonialisiert und lebten zum Teil friedlich mit anderen Völkern und Kulturen zusammen. Angefangen über die Trojaner 1100 v.Chr. über die Phönizier 735 v. Chr. und 480 v Chr. die Kartager, fiel 212 v. Chr. Syrakusa an die Römer, da diese immer mehr Sklaven benötigten. Trotz römischer Herrschaft, sprach die Bevölkerung weiterhin überwiegend griechisch. 71 v. Chr. fand die bekannte Revolte des Spartacus statt. Der Insel blieb weiterhin nichts erspart, es folgten die Barbaren, Vandalen, Ostgoten, Spanier, Araber ca. 883 n.Chr, Berber, Byzantiner im 9. Jh , Normannen, Aragonier, Habsburger und Borbonen. 1861 fand die Insel Ihre Identität im Königreich Italien. Im 2. Weltkrieg landeten Alliierte.
Nach einem kurzen 2 stündigen Direktflug erreichen Urlauber Catania, welches 1693 von einem großen Erdbeben nahezu vollständig zerstört wurde und im spätbarocken Stil wiederaufgebaut wurde. Sowohl Catania als auch andere Orte in der Region, zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im wunderschönen Sentido Acacia Marina Hotel angekommen mit seinen tollen Zimmern und seinem ausgezeichneten Büffet, kann bereits die erste Köstlichkeit probiert werden, Arancini, panierte Reiskugeln und in Marina di Ragusa am schönen langen Sandstrand gleich herrlich gebadet werden.
Einen Ausflug nach Syracusa, beeindruckende Welterbestätte, sollte eingeplant werden. Begeistert haben mich die 200 Jahre alten Gummibäumen, neben denen man sich so unsagbar klein vorkommt. Solch gewaltige Baumstämme und eine derartige Verflechtung an Ästen hatte ich bislang noch nicht gesehen. Entlang am hübschen Hafen, laden Gelaterien ein die köstlichen, hausgemachten Eissorten zu probieren oder Granita kennenzulernen. Ein erfrischendes Sorbet- Wassereis in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. In dieser Stadt reiht sich ein barockes Gebäude an das andere. Der Apollo Tempel lässt ahnen welche berauschenden Feste hier vor hunderten von Jahren von Römern und Griechen gefeiert wurden, bevor er zu einer Kirche umgebaut wurde. Die hübschen kleinen Gassen geben der ganzen Stadt einen besonderen und mediterranen Flair und laden mit Ihren Schaufenstern voller italienischer Mode zum shoppen ein, ob Markenschuhe, Designerklamotten oder Ledertaschen, das vorbeilaufen fällt hier sichtlich schwer.
Das nördlich gelegene Taormina ist eines der Schmuckstücke Siziliens. Schon Göthe, Nietzsche und Wagner priesen Sie hoch. 200 Meter über dem Meeresspiegel, auf den Berg Tauro gebaut, sollte man für eine Stadterkundung gut zu Fuß sein und Sie bergauf und bergab auf sich wirken lassen.
Ein Blick auf den Etna/Ätna, weltnaturerbe seit 2013, 3369 m hoch und der größte aktive Vulkan Europas, hat mich persönlich etwas schaudern lassen. Bei seinen Ausbrüchen hat er mehrmals große Schäden verursacht. Andererseits bietet das Erdreich rund um den Vulkan jedoch beste Voraussetzungen für die dortigen Landwirte, für Weinanbau, Olivenhaine, Pistazienzucht und vieles mehr.
Mit dem Hotel VOI Baia di Tindari hatten wir wieder eine gute Wahl getroffen, direkt am Strand, ist die Hotelanlage bei vielen Stammgästen sehr beliebt. Nach einem leckeren Abendessen und einem schönen Tanzabend unter freiem Himmel endet wieder ein gelungener Tag.
Mit einer letzten Übernachtung im Hilton Naxos, mit direkter Strandlage und seinem herrlichen Meerblick vom Balkon aus, ließ ich bei rauschender Brandung, die schöne Woche ruhig zu Ende gehen.