Nach all der entbehrungsreichen Corona Zeit wollten wir uns einen Urlaub über Silvester im Schnee in den Bergen gönnen.
Da wir in diesem Jahr zu großen Anhängern der Kolping Familie wurden, fragten wir im Kolping Bayerischer Wald in Lam an und wie nicht anders gewohnt, heißt man uns nun für die kommenden acht Tage mit offenen Armen und warmen Herzen willkommen.
Gemeinsam mit 35 Familien möchten wir die letzte Woche des Jahres ausklingen lassen und die ersten Tage des neuen Jahres in netter Runde beginnen.
Unsere Achtjährige Tochter hat schnell Anschluss gefunden und möchte aus der Kinderbetreuung von Anfang an nicht mehr raus.
Die kommenden Tage stehen auch im Haus Kolping viel Programm im Angebot wie Yoga, Nordic Walking, Wanderung, aber auch gemeinsames Grillen, Tanz und Kaiserschmarrn.
Unser Zimmer liegt wunderbar ruhig, bei der idyllischen Lage des Hauses mitten in den Wäldern Bayerns, am Sattel des Ossers aber eh keine Frage.
Der Ausblick vom Zimmer ist grandios.
Die Tage sind auch vom Wetter vielversprechend, wenn auch leider kein Schnee, aber sternenklare Nächte und sogar sonnig warm ist es gemeldet.
Gleich am ersten Ferientag freuen wir uns nun auf ein Highlight der Region: die Lamer Rauhnacht.
Pünktlich treffen wir am vereinbarten Zeitpunkt unsere Begleitung: eine einheimische Nachtführerin, die uns urig und zünftig den Brauch näher bringt und viel über hiesige Mythen erzählt.
Mit lautem Glockengeläut, viel Feuerspiel, Gauklern, Dämonen und extrem gruseligen Hexen wird der Winter vertrieben, die Geister und die Dunkelheit sollen schwinden, damit das Gute, der Frühling und die Fruchtbarkeit wieder Platz haben.
Was für ein Spektakel: unzählig viele Besicher aus nah und fern haben sich auf den Weg gemacht und verfolgen mit viel Begeisterung das wilde Treiben rund um das große Feuer. Bei gruseliger Musik und beim Anblick in die richtig schweren Holzmasken wird selbst mir ganz komisch und es läuft ein Schauer den Rücken rüber.
Ich bin dennoch dankbar das Event heute miterleben zu dürfen. Was für ein Glücksfall!
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Haus Bayerischer Wald fahren wir circa 70 km nach Straubing. Hierbei passieren wir die sanften Hügel mit saftigen grünen Wiesen und gesunden Tannen und Laubwäldern. Schwindelerregender Felsrücken fehlen hier zwar, dennoch habe ich den Eindruck von viel unberührter und bedacht gesund gehaltener Natur.
Ich fühle mich wohl! Die Luft ist noch rein und klar , es herrscht noch kein Übertourismus. Und so werden wir hier auch behandelt: das Kolpinghaus liest uns alle Wünsche von den Augen ab.
Straubing und seine malerische Landschaft berührt mich zugleich. In einem schönen Ambiente wirkt die malerische Innenstadt klein, familiär und lieblich. Mit viel Charme laden kleine Läden mit Stil zum shoppen ein.
Nun bieten wir unserer Tochter ein Highlight: wir besuchen Blue Brix: eine Erlebniswelt mit großen Modelleisenbahnen, Spielwelten und 4D, 5D Kinos und sogar einen virtuellen Coaster. Hier bekommen wir in einem feststehenden Sitz eine Brille auf, wo wir aus acht verschiedenen Filmen wählen können.
Zur Einstimmung wählen wir eine leichte Variante. Wir sind hellauf begeistert, so etwas tolles als Freizeit Event haben wir noch nicht erlebt.
Der Sitz bewegt sich passend zu den Filmen die nur wir zu sehen bekommen, zudem Luftströmungen und das Gefühl alles live zu erleben.
Bei den Kinos kommen noch Schaumkronen und Seifenblasen dazu, so dass das Live Erlebnis noch mal stärker wird.
Nun wird meine Tochter nochmals riesig überrascht, als sie das erste Mal in einem Laser Battle startet. Sie passiert einen kleinen dunklen Irrweg und muss dem Laser entkommen. Immer wieder möchte sie ihren persönlichen Zeitrekord toppen.
Der Besuch von Blue Brix war für uns als Familie ein absolutes top Erlebnis und würde ich auf jeden Fall jederzeit empfehlen und wieder machen.
Am nächsten Morgen ruft der Berg: der Osser wurde uns als schönster Berg zum wandern mit der tollsten Aussicht empfohlen. Direkt vom Kolpinghaus aus können wir fußläufig starten und dank milder Temperaturen machen wir uns nach wieder einem reichhaltigen Frühstücksbuffet auf den Weg. Fließende Bäche mit klarem Wasser bilden eine malerische Kulisse, die uns stets den Berg hinauf begleitet und was beim Anblick viel FreudeFreude bereitet. Auch ist das Geräusch des fließenden Wassers eine sehr meditative Untermalung unserer Gespräche. Wir genießen die Ruhe der Natur. In unserer Zeit bis zum Mittagessen schaffen wir es zwar nicht ganz bis zum Gipfel, dennoch sind wir zufrieden mit unserer Wanderung bis zur Osser Wiese.
Gleich nach abwechslungsreichem Mittags- Buffet im Kolping Haus mit Schweinebraten und super leckeren Klößen machen wir uns auf dem Weg zur Glasstrasse.
Wenn wir schon mal hier sind ,möchten wir eine große Ausstellung inklusive Fabrik besuchen und selbstverständlich Mitbringsel aus Glas shoppen.
Wir fahren zur größten Ausstellung der Region: zu Joska.
Wie der Zufall es will, ist dort heute ein
Treffen der Dämonen aus der Rauhnacht und wir lassen uns mit der ein oder anderen wild und furchterregende Hexe gerne ablichten.
Was für ein Trubel, wo auch in dieser riesigen Glasfabrik die bösen Dämonen vertrieben werden.
Ich wundere mich, was alles tolles aus Glas hergestellt werden kann und wir nehmen tolle mit Namen gravierte Mitbringsel mit.
Unsere Tochter darf sogar selber eine Glaskugel blasen, wo sie Farben aussuchen darf und diese können wir später sogar mitnehmen.
Wie stolz sie ihre Kugel abholt und sie weiß sofort einen tollen Platz für diese bei uns zu Hause.
Im zünftigen bayerischen Ambiente der Erlebnisgastronomie genießen wir dampfende Germknödel bei Almdudler, sowie Apfelstrudel und Zwetschgenknödel.
Ach was geht es uns gut! Wir würden bei so tollen Programm wie Joska es veranstaltet im Jahr gerne in der Nähe wohnen und sicherlich viel mehr aus Glas kaufen. Zu Joska kommen wir auf jeden Fall wieder oder bestellen einiges online, so dass es an uns versendet wird.
Ich bin nachhaltig beeindruckt von so viel handwerklicher Glaskunst und bei so toller Unterhaltung mit leckeren kulinarischen Schmankerln: was für ein grandioser Tag.
Auch der Silvester Morgen verspricht uns einen warmen, sonnigen Tag mit bester Weitsicht ,so dass wir uns spontan ins Auto setzen . Vom Kolpinghaus in Lam fahren wir nach Sankt Englmar zum Waldwipfelweg. Das Kolpinghaus hat uns netterweise ein Lunchpaket gepackt, so dass wir bestens versorgt sind.
Wir werden nett an der Kasse des Waldwipfelpfades in St. Englmar empfangen, unsere Tochter ist am neugierigsten auf das Haus auf dem Kopf.
Schon beim Betreten zaubert alles ein Lächeln in unser Gesicht, denn jedes Zimmer, ob Küche, Bad, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Flur, Wohnzimmer: alle Möbel und Rauminhalte sind an der Decke befestigt.
So haben wir richtig viel Freude daran, lustige Schnappschüsse zu schießen: was für eine verrückte verkehrte Welt.
Selbst Kugeln scheinen in Kugelbahnen hinauf zu rollen.
Auch in der Garage ist das Auto an der Decke geparkt. Wie ulkig!
Direkt daneben befindet sich das Kugelhaus: auf 24 verschiedenen Bahnen und mit unterschiedlichen Hindernissen und Geräuschen können die Kinder ihre Holzkugeln persönlich verfolgen. Vor lauter Interesse verbringen wir hier fast 1 Stunde.
Die Sicht ist klar bis zu den Alpen an diesem Tag und wir sind fasziniert vom Konstrukt des Waldwipfelweges . Auf einer Höhe von 52 m über dem Boden ist die Weitsicht garantiert. Der Weg ist barrierefrei und für jedermann gut und leicht erreichbar.
Und Kinder haben ihre wahre Freude daran, aufgrund Kletter Elementen ist unsere Tochter spielerisch schneller oben als wir zu Fuß.
Wir genießen die 360° Rundum-Blick. Nun lockt der Hunger und unsere Tochter rutscht die Riesenrutsche in Nullkommanix wieder runter.
Den Silvester Abend lassen wir in wirklichen netter Runde im Lamer Kolpinghaus ausklingen. Seit Stunden hat das Team ein Traumbuffet aufgebaut und sogar für die Kinder für beste Unterhaltung mit Zauberer u Jongleur gesorgt.
Schöner als hier kann ein Jahr nicht ausklingen oder das neue Jahr starten.
Für viele Gäste fehlt zwar der Schnee, aber da hat man Gott sei dank noch keinen Einfluss drauf. Sie wollten die letzten Tage des Jahres mit Skifahren auf dem Arber verbringen, dem höchsten Berg im bayerischen Wald, der nur einen Katzensprung entfernt ist, aber leider liegt nicht genug Schnee.
Da das Kolpinghaus direkt an einer tollen langen Rodelbahn liegt, hätten wir unsere Tochter noch weniger erlebt, wenn Schnee gelegen hätte.
Da das Kinderprogramm wieder altersgerecht und spannend gestaltet ist möchte unsere Tochter am liebsten für immer hierbleiben.
Die Kinder fühlen sich hier alle wohl und wenn Kinder Urlaub haben und versorgt sind, sind die Eltern es in jedem Fall.
Jeder vom Team ist an seinem Platz im Kolpinghaus genau richtig und mit Herzblut dabei.
Der Neujahrsmorgen startet selbstverständlich später als sonst und das Team hat ein grandioses Neujahrsbrunch Buffet für die Familien aufgebaut.
Wahnsinn, wie wir hier verwöhnt werden! Nach der langen Nacht möchten wir ab mittags wieder das gute Wetter nutzen und frische Luft tanken.
Wir fahren zum nahe gelegenen Tierpark mit über 400 Tieren aus 100 Arten in Lohberg.
Viele heimische Tiere sind artgerecht gehalten und sehr interessiert zeigt sich unsere große Tochter, was hier alles lebt und wer was gerne frisst.
Das Gehege des Tierparks ist wunderbar gelegen und sehr schön für kleine aber auch für größere Kinder. So bekommen Gross und Klein ein Gefühl dafür, welche Tiere tatsächlich heimisch sind und am meisten Freude hat natürlich jedes Kind, wenn es die Tiere selber direkt füttern kann und streicheln kann. Auf jeden Fall einen Besuch wert.
An unserem letzten Ferientag möchten wir mit den netten Gästen und der tollen Führung des Hauses Bayerischer Wald zum nahe gelegenen Café wandern und dort ein leckeres Stück Kuchen genießen. So lassen wir wieder einmal einen Traum Urlaub Revue passieren und sind dankbar für diese richtig tolle Woche in netter Gesellschaft.
Wir haben uns rundum wohl gefühlt und sind vollends verwöhnt worden.
Möchten auch Sie mal den bayerischen Wald reisen, so stehe ich Ihnen gerne mit persönlichen Tipps und Ratschlägen zur Seite.