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DER Touristik Campus LIVE Gruppenreise Bulgarien
Zwischen Sofia und Goldstrand
Als am 13.April 2024 die Der Touristik Campus Live Gruppenreise nach Bulgarien am Frankfurter Flughafen begann, war das Land am Schwarzen Meer für alle 14 Teilnehmer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Dementsprechend gespannt waren Alle auf das, was uns in Bulgarien erwarten sollte. Der Flug nach Sofia war kurz und ruhig, der Empfang von unserer Reiseführerin vor Ort so herzlich, wie ich ihn noch selten erlebt hatte. Marina Marinova von der Agentur vor Ort legte gleich am Airport die Messlatte sehr hoch und sollte uns auch die nächsten Tage nicht enttäuschen.
Die Hauptstadt Bulgariens empfing uns dagegen weniger herzlich und ließ es erst einmal kräftig regnen. Ein Gewitter hatte sich aus den nahegelegenen Bergen herangeschlichen und pünktlich zu unserem Stadtrundgang entladen. Kein Problem für Marina. Sie zauberte ein Alternativprogramm aus dem Hut und wir konnten uns erst einmal eines der Hotels in Sofia anschauen, in dem die Gäste der DER Touristik bei Gruppenreisen untergebracht werden. Das Rosslyn Central Park Hotel liegt direkt gegenüber der größten Veranstaltungshalle der Stadt und bietet den Service eines guten Stadthotels.
Auf dem anschließenden Stadtrundgang erlebten wir eine lebhafte und in weiten Teilen moderne Metropole in der man spürt, daß der EU-Beitritt 2007 sehr positive Folgen hatte. Natürlich gibt es noch an vielen Stellen die typisch sozialistischen Plattenbauten, doch der Lebensstandard in der aufstrebenden Stadt ist deutlich höher, als ich ihn erwartet hatte. Unsere Reiseführerin Marina zeigte uns ihre Hauptstadt mit viel Enthusiasmus und Liebe zu den einzelnen Bauten. So sprang der Funke schnell über und wir waren begeistert vom Vitosa Boulevard, dem Kulturpalast, dem Präsidentenpalast , der Russischen Kirche und natürlich der Kathedrale Aleksandar Nevski, dem Wahrzeichen der Stadt. Wir lernten viel über die lebhafte Geschichte des Landes von den Thrakern über die Römer und Griechen bis hin zu den Türken. Viele Fakten waren mir gänzlich unbekannt, so zum Beispiel, daß 90% der Bulgaren dem orthodoxen Christentum angehören.
Am späten Nachmittag ging die Reise für uns weiter von der Hauptstadt aus entlang des Vitosa Gebirges nach Osten. Ganze 10km von der Millionenstadt entfernt liegt mit dem Cerni Vrah der mit 2290m höchste Gipfel der Bergkette und bildet so eines von mehreren Naherholungsgebieten für Einheimische und Tageszielen für Touristen. Keine Hauptstadt Europas liegt so nah an den schneebedeckten Bergen wie Sofia.
Tagesziel war für die Campus Gruppe an diesem Tag Plovdiv. Rund 2,5 Stunden fährt man vorbei an endlosen Feldern mit Rosen, Raps und vor allem Lavendel. Im April blühte da nur der gelbe Raps, im Mai kommt dann der Lavendel hinzu und die Strecke wird zu einem Augenschmaus mit sehr kräftigen Farben. Was die Kirschblüte in Japan, das ist die Lavendelblüte in Bulgarien. Wie so vieles in diesem Land, ist auch das viel zu wenig bekannt im Rest Europas. Die Gruppenreise von Dertour zur Lavendelblüte ist da ein erster Schritt.
Plovdiv am Rande des Rhodopen Gebirges, das die Grenze zu Griechenland bildet, war mir bisher völlig unbekannt. Doch die mit 350 000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes hat mich völlig überrascht und zählt schon jetzt für mich zu den schönsten Städten Europas. Alle in der Gruppe waren begeistert von der in weiten Teilen sehr modernen Stadt, die eine wahnsinnig interessante Geschichte hat. Schon im 1. Jahrtausend vor Christus nutzten die Thraker den natürlichen Schutz der drei Hügel auf denen Plovdiv erbaut wurde. Es folgten die Mazedonier, die Römer, die Hunnen, die Slawen und die Osmanen. Mehrfach änderte sich der Name der Stadt, doch der Stolz der dort lebenden Bulgaren blieb immer erhalten. Heute ist Plovdiv eine lebendige Studentenstadt mit einer sehenswerten Altstadt, einer modernen Fußgängerzone und einem bunten Szeneviertel, das nach Einbruch der Dunkelheit so richtig zum Leben erwacht.
Nach dem Check In im Holiday Inn Plovdiv ging es sofort weiter zum Abendessen im Restaurant Bulgar. Reiseführerin Marina hatte in dem alt- eingesessenen Restaurant ein traditionelles Dinner für die Gruppe organisiert, das die Küche des Landes repräsentierte. Verschiedenen leckeren Dips folgte das Nationalgericht Sopska Salat und gefüllte Hackfleischbällchen, sowie Baklava als Nachtisch. Die bulgarische Küche ist sehr fleischlastig und kam mir vor wie eine Mischung aus griechischer und türkischer Küche. Dazu wurde einheimischer Wein und natürlich selbst gebrannter Schnaps gereicht.
Das Abendessen war hervorragend und blieb allen Teilnehmern in Erinnerung. Doch der Spaziergang danach setzte dem an sich schon denkwürdigen Reisetag endgültig die Krone auf. Wir schlenderten durch das Kapana-Viertel, in dem ein Lokal neben dem anderen steht. Clubs, Lounges und Bars haben wie die Restaurants die Tische auf die Straße gestellt. Live-Musik hallt aus einer Seitenstraße, Lichterketten erhellen die Bordsteine und im Central Perk Cafe sitzen die Kunden auf den Sofas aus dem TV-Serien-Hit „Friends“. Dazwischen gibt es liebevoll gestaltete Läden und Galerien. Herzhaftes, Süßes, oder doch nur ein Drink? Man weiß gar nicht genau, wo man sich setzen soll, um einen Absacker zu trinken und das rege Treiben zu beobachten. Das ist es, was Reisen ausmacht. Einfach einmal bei einem Drink in einer Open Air Bar die Menschen studieren.
Plovdiv ist nicht nur bei Nacht einen Besuch wert. Auch tagsüber gibt es in der Kulturhauptstadt Europas 2019 so viel zu sehen, daß man leicht drei Tage hier verbringen könnte. Wir konzentrierten uns auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie den Forums Platz, das römische Odeon und die Bischofsbasilika südlich der Altstadt. Über die Fußgängerzone ging es in die Gassenwelt der Altstadt. Hier sahen wir in den zahlreichen historischen Gebäuden viele Galerien und Kunsthandwerksgeschäfte, wie in der Straße der Handwerker. Dazwischen kamen wir an vielen Kirchen vorbei, deren Ikonenausstellungen zu Europas Besten zählen. Die größte Attraktion der Plovdiver Altstadt ist jedoch das antike Theater aus dem 2.Jahrhundert, das von Kaiser Aurelius erbaut wurde und einst 3000 Menschen Platz bot. Unser Blick vom obersten Rang schweifte weit über die Neustadt und über die Hügel auf der Plovdiv erbaut ist hinweg.


Die Fahrt ging weiter nach Osten ans Schwarze Meer. Wir sahen saftig grüne und gelbe Felder und konnten uns vorstellen, wie einen Monat später zur Lavendelblüte hier alles lavendelfarben blühen würde. Nach dem feucht-fröhlichen Besuch einer typischen Schnapsbrennerei war dann bald Burgas erreicht. Die mit 220 000 Einwohnern zweitgrößte Stadt am Schwarzen Meer ließen wir jedoch rechts liegen und erreichten 30 Minuten später den Sonnenstrand. Das größte Urlaubsgebiet am Schwarzen Meer liegt an einem 7km langen und rund 100m breiten feinen Sandstrand. Rund 150 Hotels und über 100 Restaurants wurden seit den 50er Jahren hier gebaut. Der Strand strahlt hell und zu dieser Jahreszeit noch leer. Im Sommer lockt er Zehntausende Touristen aus aller Herren Länder in die optisch oft sehr fragwürdigen Hotelklötze. Architektonische Highlights findet man hier nicht. Dafür ist die Infrastruktur gut und das Leben außerhalb der Hotels noch meist relativ günstig.
Wer dem Trubel zwischen den Hotelanlagen entfliehen will, der läuft oder fährt in das nahegelegene Nesebar. Die kleine Stadt bildet das Südende des Sonnenstrandes. Seit 1983 ist Nesebar dank der schönsten Bebauung aus der Wiedergeburtszeit und vieler Baudenkmäler aus dem Mittelalter Weltkulturerbe der UNESCO. Die Ruhe in dieser auf einer Halbinsel gelegenen Altstadt an diesem herrlichen Abend beeindruckte uns ebenso wie die typische Holzarchitektur.
Mein Tipp bei einem Aufenthalt am Sonnenstrand ist die Fahrt mit dem Touristenzug am Abend nach Nesebar in eines der kleinen Cafes oder zu dem winzigen Weinladen, wo man im Hinterhof auch die lokalen Weine kosten kann.
Zwischen Burgas und Varna fällt das Balkangebirge sanft ins Schwarze Meer. Naturschutzgebiete und eine grüne Bergkette säumen das Ufer zwischen den beiden Großstädten. Unser Ziel an diesem Abend lag noch etwas weiter nördlich von Varna und dem Goldstrand in Albena.
Albena ist ein abgeschlossenes Resort mit 30 Hotels an einem traumhaften 7km langen Sandstrand der zu den schönsten Europas zählt. Das Besondere an diesen 30 Hotels ist die Tatsache, daß Sie alle vom gleichen Management geleitet werden und als AG firmieren. Das hat viele Vorteile, da die Besucherströme im Sommer besser geleitet werden können und auf besondere Gruppen oder Wünsche besser eingegangen werden können. So ist Albena ein von der EU ausgezeichnetes Sportresort, das immer wieder als Austragungsort für große Sportveranstaltungen wie zuletzt die Fußball EM der Juniorinnen genutzt wird. 8 der 30 Hotels sind nur für den deutschen Markt geöffnet. Die anderen Hotels werden hauptsächlich im bulgarischen, englischen und russischen Markt verkauft.
In den kommenden drei Tagen konnten wir einige der Hotels besichtigen und waren angenehm überrascht. Auch wenn abgesehen von dem Flamingo Grand Hotel, in dem wir untergebracht waren, alle anderen Hotels saisonbedingt noch geschlossen waren, bekamen wir einen guten Eindruck für den Verkauf in den Reisebüros.


Das Calimera Hotel Ralitsa ist am weitesten vom Strand entfernt, ist aber neu renoviert und liegt nah am resorteigenen Aquapark. Die Zimmer sind modern aber recht spartanisch eingerichtet und eigenen sich für Familien, die keinen großen Luxus benötigen. Ein Shuttle Bus bringt die Gäste an den rund 900m entfernten Sandstrand wo das Hotel einen eigenen Strandabschnitt und ein Restaurant besitzt. Fußballplätze, Tennisplätze, Minigolf und vieles mehr ist nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt und sorgt dafür, dass das Calimera Ralitsa ein richtiges Aktivhotel ist.
Aktiv sein kann man natürlich auch in den beiden Maritim Hotels. Hier ist aber etwas mehr Luxus angesagt. Ziemlich zentral, direkt am Sandstrand gelegen, bieten das Maritim Paradise Blue und auch das neue Maritim Amelia höchsten Komfort und exzellentes Essen. Die beiden Maritim Hotels liegen direkt nebeneinander und sind ganz in der Nähe des Shopping Centers von Albena. Während das Paradise Blue schon einige Jahre die höchste Wiederempfehlungsrate bei den Gästen erarbeitet hat, ist das Themenhotel Amelia neu auf dem Markt. Unser Eindruck von dem All Inclusive Plus Resort, welches das Leben der Flugpionierin Amelia Earhart in der Innenarchitektur thematisiert, war ausnahmslos positiv. Beide Hotels kann man den Kunden bedenkenlos empfehlen.
Albena ist nicht nur ein Ferienresort, sondern auch ein Zentrum für balneologische Therapien. So kann man sich zum Beispiel bei der Techniker Krankenkasse Kuren im Therapiezentrum direkt neben dem Flamingo Grand Hotel verschrieben lassen. Neben der Nähe zum Kur-Krankenhaus besticht das Flamingo Grand durch sein ausgezeichnetes Essen, seinen schönen Spa-Bereich und seine freundlichen Mitarbeiter. Das Flamingo Grand liegt in zweiter Reihe nur 100m vom Strand entfernt und ist das ganze Jahr geöffnet.
Wer in Albena nicht nur am Strand liegen möchte, der hat hier viele Möglichkeiten. Naturfreunde werden vom Baltata National Reserve begeistert sein. Der herrliche Urwald liegt direkt hinter dem in die Jahre gekommenen Hotel Gergana Hotel. Über 200ha Wald können auf Wanderwegen von den Gästen besucht und über 260 Pflazen- und 600 Tierarten bewundert werden.
Etwas weiter entfernt liegt rund 20km nördlich das Kap Kaliakra. Diese 2km ins Meer hinausragende Halbinsel mit bis zu 70m hohen Felsen bilden den vielleicht landschaftlich schönsten Teil der Küste. Doch nicht nur von der Landschaft waren wir begeistert. Auch die Geschichte des Kaps hat einiges zu bieten. Marina erzählte uns die Legende der toten Mädchen vom Kap Kaliakra und zeigte und die Überreste der römischen Festung Timum.
Auf dem Rückweg besuchten wir mit Balcik die „Weiße Stadt“ Bulgariens. So genannt, weil die weißen Felsen vom Kap bis in die Stadt reichen, ist auch Balcik ein lohnendes Ausflugsziel für Besucher des Goldstrandes und Albenas. Die größten Sehenswürdigkeiten sind der Botanische Garten und der von der rumänischen Königin Maria erbaute Palast von Balcik. Auch wenn es sich bei dem Palast mehr um ein besseres Ferienhaus mit Blick auf das Schwarze Meer handelt, ist der Garten und das Haus oberhalb der Promenade Balciks einen Besuch wert.
Unsere Zeit in Bulgarien lief langsam ab. Nach dem Frühstück im Flamingo Grand Hotel ging es langsam zurück nach Varna. Auf dem Weg dahin besuchten wir noch 2 Hotels am Goldstrand. Der eigentliche Goldstrand liegt direkt nördlich von Varna und ist nur rund 4km lang. Um es den Touristikern und Urlaubern einfacher zu machen, werden die Resorts nördlich davon einfach hinzugezählt, obwohl sie eigentlich eigenständige Urlaubsorte sind. Einer davon ist Sveti Konstantin i Elena. Das Resort gilt als älteste Feriensiedlung am Schwarzen Meer. Es entstand im Jahr 1908 als Lungenheilanstalt in einem ehemaligen Kloster. Wir hatten einen Hotelrundgang im Hotel Aqua Azur. Das frisch renovierte Hotel liegt oberhalb des Meeres am Rande des Ortes in zweiter Reihe. Der Sandstrand ist einen kurzen Spaziergang entfernt. Die Zimmer sind top modern und die Spezialitätenrestaurants versprechen hervorragende Küche
Nördlich davon besuchten wir das Resort Sunny Days. Ähnlich wie Albena ist auch das komplette Resort Sunny Days unter einer Leitung. Von den 4 Hotels direkt am herrlichen Sandstrand überzeugte uns das Palace Hotel am meisten. Der erste Eindruck ist noch etwas skeptisch, da man sieht, dass das Hotel schon viele Jahre auf dem Buckel hat. Die Lobby erinnert in der Tat an ein altes Palasthotel und auch die Zimmer sind noch im historischen Stil eingerichtet. An manch einem Balkon bröckelt ein wenig der Putz und auch die saisonbedingt noch nicht eröffnete Poolanlage sollte bald renoviert werden. Schon heute ist der Spa-Bereich neu renoviert und gilt nun als einer der besten des Landes. Auch der Strandabschnitt direkt vor dem Hotel zählt zu den schönsten im Lande. Wenn jetzt noch das Essen gut ist, dann ist das Palace Hotel einer der Top-Tipps Bulgariens. Und in der Tat war das Mittagessen kurz vor unserer Abreise aus Varna das beste Buffet, das wir auf dieser Reise kosten durften.
So endete unsere Campus Reise nach Bulgarien mit einem letzten Höhepunkt, ehe wir von Varna aus mit Austrian Airlines über Wien zurück nach Frankfurt flogen. Bulgarien überraschte uns alle mit guten Hotels, faszinierenden Städten, gutem Essen und Menschen, die stolz auf ihr Land sind und dieses mit ganz viel Herz und Spaß präsentieren. Ein großer Dank gilt unserer Reiseführerin Marina und alle Reiseführer, die uns auf dieser eindrucksvollen Reise Bulgarien näher brachten. Sie alle sorgten dafür, dass der weiße Fleck auf der Landkarte inzwischen ein heller Stern mit vielen schönen Erinnerungen ist.
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Oliver Ulrich
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