Dominikanische Republik
Perle in der Karibik
Sonntag, 10.11.2013 – Nach langem Warten sollte es nun endlich losgehen: Karibik – Wir kommen!
Voller Vorfreude bestiegen wir am regnerischen Sonntagnachmittag in München die Maschine der Air Berlin mit dem Sonnenziel Punta Cana vor Augen. Die folgenden gut 10 Stunden Flugzeit verbrachten wir von der Crew bestens umsorgt in der kürzlich erst umgestalteten, neuen Economy Class der Airline. Durch das umfangreiche Bordunterhaltungsprogramm mit individuell einstellbarem In-Seat Entertainment verging die Zeit sprichwörtlich wie im Flug. Und schon bald hieß es: „Bienvenido a Republica Dominicana“.
Bereits am Flughafen wurden wir herzlich mit Merengue Klängen begrüßt, was sich im RIU Palace Bavaro fortsetzte, welches wir nach einer knappen halben Stunde Transfer erreichten. Dieses erst vor wenigen Jahren auf dem Areal des ehemaligen RIU Taino vollständig neu erbaute Haus direkt am Strand der Playa Bavaro war für die kommenden drei Nächte unser Domizil. Besonders hervorzuheben ist, dass das Hotel aus zwei Bereichen besteht: Dem 5
  • Riu Palace Bavaro und dem darin integrierten 5* Sensimar Punta Cana Villas & Suites.

Durch dieses Hotel im Hotel Konzept haben die Gäste des Sensimar den Vorteil, neben dem eigenen nur für sie zugänglichen Bereich auch alle Annehmlichkeiten und Einrichtungen des RIU Palace Bavaro nutzen zu können.
Nach schnellem und unkompliziertem Check In bezogen wir unser ausgesprochen großes modern in weiß und lila Tönen eingerichtetes Zimmer. Sie sind sehr komfortabel ausgestattet und haben ein zum Wohnraum hin offenes Bad mit Whirlpool-Badewanne. Zum Abschluss eines langen Tages genossen wir das Abendessen im Taino, einem der insgesamt 5 Spezialitätenrestaurants, die es neben dem Buffet-Hauptrestaurant zusätzlich noch gibt.
Nach einer durch die Zeitverschiebung bedingt kurzen aber erholsamen Nacht führt mich mein erster Weg noch vor dem Frühstück zum zu dieser Zeit noch relativ menschenleeren Traumstrand. Dieser zieht sich entlang des RIU Resorts Punta Cana noch mehrere Kilometer nach Nord wie auch nach Süd. Der weiße, weiche und feine Sand fällt hier sehr flach ins türkisfarbene Meer ab und das Wasser ist klar und warm. Die vielen, vielen Kokospalmen spenden reichlich natürlichen Schatten und sorgen für die Bilderbuch-Karibik-Kulisse.
Einen kurzen Strandspaziergang und einige Strandbilder später zieht es mich dann doch zum Frühstücksbuffet, das wirklich keine Wünsche offen lässt. Besonders die frisch vor den Augen der Gäste zubereiteten Speisen und die leckeren frisch gepressten Säfte aus heimischen Früchten sind ein Gedicht. Gut gestärkt begeben wir uns auf die Erkundung der unterschiedlichen Hotels des RIU Resorts. An das RIU Palace Bavaro schließt sich linker Hand die Karibische Straße an. Dort gibt es einige Shops, eine Apotheke, einen Frisör, das TUI Info Center und auch ein Fitness Studio mit SPA Bereich. Neben Souvenirs gibt es Dinge des täglichen Bedarfs wie Zeitungen und Postkarten zu kaufen. Abends gibt es in der Karibischen Straße auch immer wieder Events und wer möchte, kann in der Disco PASHA die Nacht zum Tage machen.
Hinter der Karibischen Straße liegt das RIU Palace Macao ebenfalls ein Haus der 5 Sterne Kategorie, das 2012 vollständig renoviert wurde und seitdem ein Adults Only Hotel (erst ab 18 Jahre buchbar) ist. Die TUI hat dieses Hotel nicht im Programm. Es wird auf dem deutschen Markt durch die Veranstalter Jahn Reisen und Meiers Weltreisen vertreten. Es liegt unmittelbar am Traumstrand und verfügt über einen großzügigen Poolbereich, schöne modern eingerichtete Zimmer und ein umfangreiches kulinarisches Angebot im Buffet-Hauptrestaurant mit Show-Cooking und mehreren a la Carte Restaurants. Wichtig zu wissen ist, dass die Einrichtungen der benachbarten RIU Hotels Bambu und Naiboa mitgenutzt werden können.
Das familienfreundlichste Hotel des Resorts ist das 5
  • Clubhotel RIU Bambu das sich unmittelbar am Strand gelegen hinter dem RIU Palace Macao anschließt. Vom Strand her geht man an der schönen Poollandschaft mit Swim-Up Poolbar vorbei und erreicht das schöne und offen gestaltete Pool-Restaurant. Hier werden mittags Snacks und leichte Gerichte vom Buffet serviert. Abends kann man sich entweder im Hauptrestaurant am Buffet oder im Rahmen des All Inclusive auch im Asiatischen, Mexikanischen, Italienischen oder Grill- Spezialitätenrestaurant verwöhnen lassen. Die Unterbringung im RIU Bambu erfolgt in zweistöckigen Häusern, die sich hinter der Poollandschaft in einem riesigen Palmengarten verteilen. Es gibt die Standard Zimmer, die nicht renoviert sind und im Kolonialstil mit dunklen Möbeln eingerichtet sind. Daneben gibt es die größeren Deluxe Zimmer, die modern und renoviert sind und in weiß und dunkelblau gehalten sind. Familien haben die Wahl: Es gibt 1-Raum Familienzimmer mit zwei Queensize-Betten, die mit bis zu vier Personen belegt werden dürfen. Wer lieber großzügiger wohnen möchte, kann eines der neuen und hellen Familienzimmer mit zwei separaten Schlafzimmern buchen. Diese sind über einen kleinen Flur miteinander verbunden und bieten ca. 70qm Platz zum Wohlfühlen. Dies ist für die Karibik sicherlich eher ungewöhnlich.

Von der Atmosphäre her ist das RIU Bambu eher leger, lebhaft und ungezwungen. Überall war Musik zu hören und fröhliche Menschen zu sehen. Es waren viele Familien mit Kindern dort, was nicht zuletzt am professionell geführten, deutschsprachigen Kinderprogramm liegen dürfte. Es ist seit kurzem ein TUI BEST FAMILY Hotel mit allen Vorzügen, die man mit diesem Prädikat verbindet.
Zu guter letzt gibt es dann noch das 5
  • RIU Palace Punta Cana, ebenfalls direkt am Strand gelegen. Es ist ein klassisch elegantes Komforthotel mit gediegenem Ambiente und besonders bei RIU Stammgästen beliebt. Die Zimmer sind hell, gemütlich und mit dunklen Möbeln im Kolonialstil eingerichtet.

Für den preisbewussten Gast gibt es in zweiter Strandreihe hinter dem RIU Palace Bavaro noch das 3.5 Sterne RIU Naiboa – dieses haben wir uns während unseres Aufenthaltes leider nicht näher angeschaut.
Besonderes Augenmerk möchte ich an dieser Stelle nochmals auf das Sensimar Punta Cana Villas & Suites richten. Wie schon geschrieben liegt es innerhalb des RIU Palace Bavaro, bildet aber einen eigenständigen Bereich, der den restlichen RIU Gästen nicht zur Verfügung steht. Das Konzept von Sensimar richtet sich vor allem an Paare über 18 Jahre, die gerne einen entspannten Urlaub mit Wohlfühlmomenten unter karibischer Sonne verbringen möchten. Es werden von deutschsprachigen Mitarbeitern leichte Sportprogramme, Fitness- und Entspannungskurse, Kreativkurse und auch Touren in die Umgebung angeboten. Die Mahlzeiten werden entweder im eigenen Restaurant „Kulinarium“ oder zu besonderen Zeiten in den Spezialitätenrestaurants des RIU Palace Bavaro eingenommen. Als Besonderheit gibt es abends immer wieder unterschiedliche Events für die Sensimar Gäste wie zum Beispiel ein Krimidinner, ein romantisches Candle Light Dinner oder ein BBQ am Strand. Die Zimmerausstattung entspricht im Wesentlichen den Zimmern im RIU Palace Bavaro. Als Besonderheit gibt es jedoch einige wenige Zimmer, die direkt am Strand liegen und einen Whirlpool auf der Terrasse bzw. dem Balkon haben. Insgesamt war es im Sensimar-Bereich ruhiger als im restlichen Resort. Es können jedoch alle Bereiche des RIU Palace Bavaro mitgenutzt werden, sodass sicherlich jeder Gast zu jeder Tageszeit das für ihn passende Plätzchen finden kann.
Am dritten Tag unseres Aufenthaltes stand die Erkundung der Insel auf dem Programm. Nach dem Frühstück fuhren wir per klimatisierten Reisebus durch die von Zuckerrohrfeldern geprägte Landschaft In Richtung Süden nach La Romana ins Künstlerdorf Altos de Chavon. Das Replikat eines toskanischen Dorfs aus dem 17. Jahrhundert ist Teil des Komplexes Casa de Campo (Hotels und Golfplatz), das in den 1970ern im Auftrag eines vermögenden Geschäftsmannes gebaut wurde. Die Gässchen mit Kopfsteinpflaster, kleinen Restaurants und eine Kirche sowie ein 5000 Menschen fassendes Amphitheater (in dem des Öfteren Open Air Konzerte stattfinden) und mehrere Plätze und Brunnen fügen sich erstaunlich harmonisch in die tropische Landschaft ein.
Im Anschluss an den Bummel durch Altos de Chavon besteigen wir einen Raddampfer, der uns gemächlich entlang der wunderschönen Uferlandschaft des Flusses Chavon bis zur Mündung ins Meer brachte. Dort stiegen wir auf ein Speedboot um, das uns in rasanter Fahrt zum nächsten Highlight brachte: die Blaue Lagune vor dem Strand von Saona. Hier liegen auf sandigem Meeresgrund tellergroße Seesterne – ein nicht alltäglicher Anblick…. Da ist ein Sprung ins Meer vor traumhafter Kulisse ins badewannen-warmem Wasser Pflicht. Auf den Rückweg nach La Romana machten wir uns mit einem Katamaran, der unter vollen Segeln schwerelos übers Wasser glitt. Ein erlebnisreicher sonniger Tag auf dem Meer ging mit der Busfahrt nach Bavaro zu Ende. Diesen Ausflug kann man über die Reiseleitung vor Ort in dieser Form buchen. Er hat zwar seinen Preis, bringt aber viel Spaß und Abwechslung und lohnt sich wirklich.
Am vierten Tag hieß es dann Abschied nehmen von Punta Cana und auf in den Norden Richtung Samana. Wir fuhren zunächst zur Hauptstadt der Dominikanischen Republik nach Santo Domingo, dort aßen wir in einem sehr guten kleinen Restaurant zu Mittag. Danach hatten wir noch kurz Gelegenheit, den zentralen Platz der Altstadt mit der Statue von Christoph Kolumbus zu Fuß zu erkunden. Die seit 1990 unter UNESCO Weltkulturerbe stehende Stadt hätte sicherlich mit etwas mehr Zeit noch einiges mehr zu bieten gehabt – ein guter Grund um wieder zu kommen. Die Weiterfahrt war aber unerlässlich, da noch ein gutes Stück Wegstrecke quer über die Insel bis nach Samana vor uns lag. Die Straßen sind für karibische Verhältnisse zwischenzeitlich zu einem großen Teil recht gut ausgebaut – trotz alle dem sind die Distanzen im Bus nicht zu unterschätzen.
Gegen späten Nachmittag kamen wir dann endlich im 5
  • Hotel Gran Bahia Principe El Portillo auf der Halbinsel Samana an. Der Empfang war mehr als herzlich und man fühlte sich vom ersten Moment an Willkommen. Das Hotel liegt in einem großen Palmengarten direkt an einer schönen Bucht mit vorgelagertem weißen Sandstrand. Die Zimmer sind in zweigeschossigen Bungalowgebäuden untergebracht und sind komfortabel eingerichtet. Auch die Verpflegung, die wir in diesem Haus genießen durften, war sehr gut und der Kategorie entsprechend.

Der Norden der Dominikanischen Republik und insbesondere die Halbinsel Samana ist wesentlich bergiger als der doch recht flache Süd-Osten rund um Punta Cana. Die Landschaft ist ursprünglich, von dichtem tropischem Bewuchs und bietet viel Abwechslung und schöne Aussichtspunkte auf den tiefblauen Atlantik. Sportlich aktive können beim Wandern zum Beispiel zum Salto Limon (dem höchsten Wasserfall der Region) oder bei einem Ausflug in den Nationalpark Los Haitises wunderschöne Ecken entdecken und die reichhaltige Flora und Fauna der Region erkunden.
Ein Highlight der besonderen Art findet im Februar in der Bucht vor Samana statt: Hunderte von Buckelwale finden sich hier in den warmen Gewässern ein, um sich zu paaren oder die Kälber zu gebären. Von örtlichen Anbietern werden Whale-watching Touren zu diesem besonderen Schauspiel angeboten. Das Schnorcheln oder aber tauchen mit den Tieren ist zu deren Schutz jedoch verboten.
Die Strände in dieser Region sind zwar nicht so lang und breit wie im Südosten, jedoch nicht weniger schön und vor allem finden Sie immer ein idyllisches, menschenleeres Plätzchen für sich. Das Meer ist ebenso warm und einladend, wenn gleich die Brandung je nach Strandabschnitt etwas stärker sein kann als in Punta Cana.
An einem weiteren erlebnisreichen Tag durchquerten wir in einem Geländetruck kleine Dörfer mit atemberaubenden Aussichten. Auf einer Plantage kosteten wir den Geschmack frischer Ananas und genossen einen schönen Spaziergang entlang des Traumstrandes Playa Rincon. Dann hieß es schon bald wieder Abschied nehmen.
Viele interessante Eindrücke konnten wir in dieser kurzen Zeit gewinnen. Als Fazit mit nach Hause nehmen wir, dass ein Urlaub in der Dominikanischen Republik nicht nur aus Erholung am Traumstrand und Badevergnügen bestehen muss. Nein, dieses Ziel hat außerhalb der luxuriösen All Inclusive Resorts weit mehr zu bieten, als man gemeinhin erwarten würde. Die herzlichen, offenen und gastfreundlichen Dominikaner freuen sich, wenn Sie den Besuchern Ihr Land und Ihre Kultur nahebringen dürfen.
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