Bei der Planung einer Städtereise fallen meist die Namen der großen europäischen Metropolen wie Paris, Rom oder London. Schließlich soll der Städtetrip ja sowohl das Kennenlernen der bedeutenden und berühmten Sehenswürdigkeiten, als auch die Shopping-Lust in angesagten Läden abdecken.
Wer aber Lust hat, eine Stadt wirklich zu „erleben“ und nebenbei natürlich auch einige kulturelle und historische Highlights kennen zu lernen, der wird von Dublin begeistert sein. „Aber in Irland regnet es doch ständig!“ Dieser Satz stimmt zwar nicht ganz, aber es kommt schon öfter vor.
Egal! Denn ein irischer Spruch besagt: „Gefällt dir das schlechte Wetter nicht, dann warte einfach fünf Minuten!“ Nicht umsonst ist die irische Pub Kultur weltberühmt. In diesen Kneipen haben schon früher sehr viele bedeutende Schriftsteller über das Leben philosophiert.
Mit Ihren ca. 560.000 Einwohnern ist Dublin eine relativ kleine und überschaubare Hauptstadt.
Die Innenstadt ist durch den River Liffey in einen südlichen und nördlichen Bereich geteilt. Durch unzählige Brücken miteinander verbunden, gibt der Liffey der Stadt einen besonderen Charme. Um allein die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen kennenzulernen, sollten auf jeden Fall zwei Tage eingeplant werden. Es lässt sich fast alles zu Fuß erreichen.
Tour 1: Südlich des River Liffey
Am besten man beginnt die Tour im Viertel Temple Bar (direkt am River Liffey). Seine Gassen mit Häusern aus dem 17. /18. Jahrhundert beherbergen rund 200 Kneipen und Restaurants. Da es sich um eine Rundtour handelt, wäre das Ende somit im berühmten Amüsierviertel und der Abend kann bei einem Glas Guinness ausklingen. Nur einige Straßenzüge östlich vom Temple Bar Viertel steht einer der Prunkbauten Dublins: Das Trinity College, in dessen Bibliothek das legendäre „Book of Kells“ aufbewahrt wird. Bevor man sich im kleinen Merrion Square, dem schönste Park aus georgianischer Zeit, entspannen kann, liegen noch einige Museen und Galerien auf der Strecke.
So z.B. das National Museum of Archaeology and History oder die National Gallery. Schöne alte Häuser säumen den Weg entlang dem großen Park St. Stephens Green. Nächste Highlights sind die beiden großen mittelalterlichen Kathedralen St. Patricks Cathedral und Christchurch Cathedral. Bevor die Tour mit dem Dublin Castle endet, wäre ein Abstecher zum Guinness Store House noch ein „kulturelles“ Highlight. Der Weg dorthin führt durch das alte, reizvolle Arbeiterwohnviertel der Guinness Brauerei. Eine ganze Reihe von netten Antiquitäten- und Kramläden sind hier zu finden und laden zum Stöbern ein.
Tour 2: Nördlich des River Liffey
Ein guter Ausgangspunkt hierfür ist das direkt am Nordufer gelegene Custom House. Westlich davon beginnt Dublins Prachtboulevard O’Connell Street. Am nördlichen Ende befinden sich zwei sehenswerte Museen in wunderschönen alten Stadthäusern - die Dublin City Gallery The Hugh Lane und das Dublin Writers Museum. Auf dem Weg über die Dorsett Street nach Süden kommt man an der Henrietta Street mit einstigen Adelsresidenzen und den Kings Inns vorbei. Ein Anziehungspunkt für Whiskey-Liebhaber ist dann die Old Jameson Destillery in der Bowe Street. Ein Museum und Besucherzentrum laden dazu ein, den größten irischen Whiskeyhersteller kennen zu lernen. Nach einer Führung darf natürlich eine Kostprobe im hauseigenen Pub nicht fehlen. Ein Spaziergang entlang des Nordufers bringt Sie wieder zurück in die City, über die Ha‘ Penny Bridge erreichen Sie wieder das Temple Bar Viertel.
Bei einem Städtetrip darf natürlich auch das Shopping-Erlebnis nicht zu kurz kommen. Dublins elegantestes Einkaufsviertel ist die Fußgängerzone der Grafton Street mit dem traditionsreichen Kaufhaus Brown Thomas. Aber auch in den umliegenden Nebenstraßen warten verführerische Boutiquen. In der Nassau Street z.B. finden Sie Läden, die auf gehobenes irisches Kunstgewerbe spezialisiert sind.
Ein besonderes Erlebnis in Dublin wäre jetzt noch der Besuch einer Sportveranstaltung. Die Iren sind nicht nur fußballverrückt - und gewettet wird eh bei jeder Gelegenheit. Hurling, dem Feldhockey verwandt, oder Gaelic Football haben hier eine lange Tradition. Spiele der Lokalmannschaften finden meistens Samstagnachmittags statt und sind stets sehr gut besucht. Bei einem anschließenden Pub-Besuch werden einem dann bestimmt auch die Regeln erklärt.
Spätestens jetzt sollte jeder Besucher vom Irland-Virus infiziert sein!
Beim nächsten Besuch geht es auf jeden Fall einmal quer über die „Grüne Insel“, um diese gastfreundlichen und sympathischen Iren richtig kennen zu lernen.
See you in Ireland!