Ein erlebnisreicher Tag in Tokyo
Tokyo - Eine Stadt zwischen Tradition und Moderne
Guten Morgen Tokyo!
Die Sonne geht auf über dem sommerlichen Tokyo und langsam erwacht die größte Metropolregion der Welt zum Leben. Als die Sonne über die ersten Hochhäuser blitzt, beginnen wir unseren aufregenden Tag im Bahnhof von Ueno.
Gleich daneben ist der weitläufige Ueno-Park, wo gerade der Lotus auf den Teichen blüht. Um diese Uhrzeit hat es noch fast keine Menschen und wir können uns in aller Ruhe den kleinen Fuchs-Schrein anschauen, zu dem man durch einen kurzen Spaziergang unter vielen roten Torii (Eingangstore zu Schreinen) gelangt.
Danach schlendern wir durch die Gassen der Ameyoko, wo viele Händler ihre Waren anpreisen. Von getrocknetem Tintenfisch über eingelegtes Gemüse, bis hin zu Fächern und T-Shirts ist alles dabei.
 
Auf in's Elektro-Viertel!
Nach einer kurzen Fahrt mit der berühmten Yamanote-Ringbahnlinie kommen wir in Akihabara an, ein Stadtviertel, welches auch „Electric Town“ genannt wird. Hier gibt es alles, was das Gamer-Herz begehrt und auch Fans von japanischen Manga und Anime kommen hier nicht zu kurz. Wie der Name schon sagt, findet man hier auch Elektrogeräte jeglicher Art und man kann sich in den vielen Game-Arkaden an den verschiedensten Spielen austoben.
 
Eine Torte aus Plastik
Weiter geht’s mit dem Taxi ins traditionelle Stadtviertel Asakusa. Die Fahrt dauert nur 10 Minuten und es ist hilfreich, wenn man sein Wunschziel in Japanischer Schrift dabei hat oder zumindest weiß, wie man sein Ziel richtig auf Japanisch ausspricht, da die meisten Taxifahrer in Japan kein Englisch sprechen. Die Taxikosten sind denen in Deutschland sehr ähnlich, man ist weitaus günstiger mit der Bahn unterwegs.
Wir machen einen kurzen Stopp in Kappabashi, eine Einkaufsstraße, in der man alles Mögliche an Küchenutensilien findet. Das Highlight ist jedoch das Essen aus Plastik, das man dort ebenfalls kaufen kann. Suppen, Steaks, Sushi, Pasta-Gerichte, ja sogar Salate, Erdbeertorte und Bier finden sich hier. Wenn man sein Lieblingsessen immer dabei haben möchte, gibt es die ganze Palette auch als Miniatur an einem Schlüsselanhänger. Sicher der einzige Ort, wo einem beim Anblick von so viel Kunststoff das Wasser im Mund zusammenläuft. Unglaublich!
 
Mit der Rikscha um den Block
Zwei Straßen weiter tauchen wir in das alte Tokyo ein. Hier warten überall Rikscha-Fahrer auf Ihre Fahrgäste. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und steigen ein. Wir fühlen uns fast wie hochrangige Geishas im alten Japan. Der sportliche, junge Mann spurtet auch gleich los und führt uns durch kleine Gässchen, die uns vorher gar nicht aufgefallen waren. An interessanten Stellen hält er kurz an und gibt uns spannende Informationen.
Nach so einem Erlebnis müssen wir uns erst mal stärken! Wir entdecken ein kleines aber feines Restaurant, welches sich auf „Tonkatsu“ – eine Art japanisches Schnitzel – spezialisiert hat.
Die Pause tut gut und frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Kaminarimon, dem Donnertor mit dem riesigen Lampion.
Von dort aus schlendern wir durch die Nakamisedori, eine kleine Einkaufsstraße mit vielen Souvenirläden, die zum bekannten Sensoji, dem Tempel der Göttin der Barmherzigkeit, führt. Wie es sich gehört, waschen wir uns die Hände, bevor wir das Heiligtum betreten, wo wir beten und uns für die gute Anreise bedanken. Hier kann man auch sein „Omikuji“, eine Art Tageshoroskop, ziehen. Wo es viele Touristen gibt, sind die Horoskope oft auch in Englischer Sprache.
 
Hoch hinaus!
Jetzt machen wir einen Zeitsprung vom alten Japan ins hypermoderne Tokyo – wir fahren zum Tokyo Sky Tree, das aktuell zweithöchste Bauwerk der Welt und mit 634 Metern höchster Fernsehturm der Welt. Wir haben uns im Voraus Fast Lane Tickets im Internet besorgt. Diese ersparen uns stundenlanges Schlange stehen. Und so fahren wir mit den Highspeed-Aufzügen in nur 50 Sekunden auf die erste Aussichtsplattform.
Doch 350 Meter sind uns noch nicht genug. Wir wollen höher hinaus! Und darum leisten wir uns eine Eintrittskarte für das obere Aussichtsdeck.
Hui! Aus 450 Meter Höhe sehen die Häuser in Tokyo winzig aus und Menschen erkennt man fast gar nicht mehr. Dafür hat man eine gigantische Sicht über die Mega-Metropole und in der Ferne kann man sogar den Mount Fuji erkennen.
Wir können uns gar nicht satt sehen, doch wir müssen weiter, da die Sonne sich schon gen Westen neigt. Wir möchten uns den Meiji-Schrein ansehen. Und da die meisten Schreine in der Sommerzeit zwischen 17 und 18 Uhr schließen, müssen wir uns ein wenig beeilen. Wir nehmen die Metro und fahren unterirdisch zu unserem nächsten Ziel.
 
Eintauchen in eine andere Welt
Der Yoyogi-Park mit dem Meiji-Schrein liegt direkt neben der Metro-Station und erstreckt sich über ein weitläufiges Gelände, das mit immergrünen Bäumen bewaldet ist. Kaum hat man den Park betreten, wirken Lärm und Trubel der Großstadt plötzlich wie ganz weit weg. Man ist in einer ganz anderen Welt, die Ruhe und Frieden ausstrahlt. Der Meiji-Schrein wirkt erhaben und fügt sich doch sehr gut in die natürliche Umgebung ein. Mit etwas Glück kann man hier sogar Zeuge einer traditionellen japanischen Hochzeit werden.
 
Die berühmteste Kreuzung
Nun dämmert es langsam und wir wollen von der Tradition wieder in die Moderne. Auf geht’s nach Shibuya! Hier befindet sich die „Shibuya Crossing“, der wohl bekannteste und meistgefilmte Fußgängerüberweg Japans. Während einer einzigen Grünphase laufen hier zu Stoßzeiten schon mal 3000 Menschen gleichzeitig über die Straße. Nach und nach gehen die Neonlichter an, die eine ganz neue Stimmung aufkommen lassen. Überall blinkt es und Werbevideos flimmern über Bildschirme, die so groß wie eine ganze Häuserfassade sind. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus!
 
Sesam öffne dich!
Als die Sonne schließlich hinterm Horizont verschwunden ist, fahren wir nach Shinjuku. Neben dem Rathaus von Tokyo und vielen anderen Hochhäusern, liegt in diesem Stadtteil auch das bekannteste Vergnügungsviertel der Stadt: Kabukicho. Auch hier flimmern riesige Leuchtreklamen an jedem Haus. Man findet alle möglichen Themen-Cafés und –Restaurants, wie zum Beispiel Katzencafés, eine Gefängnis- oder Vampir-Bar, aber auch ein Roboter-Restaurant oder ein Restaurant wie aus 1001 Nacht. Es bleiben keine Wünsche offen!
Wir entscheiden uns jedoch für ein traditionelles Izakaya. Das sind japanische Kneipen, wo man neben allen möglichen alkoholischen Getränken oft auch viele unterschiedliche Gerichte, meist in „Probiergröße“ bestellen kann.
 
99 Luftballons
Nachdem wir Sake getrunken und uns den Bauch mit vielen japanischen Leckereien vollgeschlagen haben, entscheiden wir uns noch spontan, den Abend mit Karaoke ausklingen zu lassen. In Japan gibt es keine typischen Karaoke-Bars wie z.B. in Deutschland, sondern hier kann man sich einzelne kleine Räume anmieten, je nach Gruppengröße. Neben japanischen Liedern, findet man auch viele bekannte, internationale Songs. Sogar Deutsche Künstler wie Nena und Rammstein sind vertreten.
 
Mit heiseren Stimmen aber glücklich machen wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft und denken zurück an diesen aufregenden und erlebnisreichen Tag in der größten Metropole der Welt – Tokyo.
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Bianka Dieze
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