Vor einiger Zeit war ich schon einmal auf Madeira - wenn auch sehr kurz. Während einer Kreuzfahrt habe ich die portugiesische Insel besucht, dort einen Ausflug in die grüne Landschaft unternommen und an einer kleinen Levada-Wanderung teilgenommen. Und das war's auch schon. Die malerische Inselhauptstadt Funchal habe ich nur von Deck aus und aus dem Busfenster zu Gesicht bekommen. Schon damals habe ich gesagt: hier muss ich unbedingt noch mal hin.
Nun ist es soweit. Ich darf mich immerhin 5 Tage lang mit der Blumeninsel Madeira vertraut machen. Fest geplant sind diverse Hotelbesichtigungen und einige Ausflüge quer über die Insel. Der Flug mit Airberlin vergeht ganz entspannt. Erst kurz vor der Landung geht mir durch den Kopf, dass mir Freunde von der kurzen Landepiste des Flughafens von Funchal erzählt haben. Die Landebahn wurde aus Platzgründen in einer Meisterleistung der Flughafenbaukunst auf Stelzen über den Ufersaum hinaus verlängert. Immerhin kommen so 2,7 km Landepiste zusammen. Ich kann Sie beruhigen, alles halb so wild. Der Airberlin-Pilot setzt die Maschine butterweich auf und die erwartete Vollbremsung bleibt aus.
Nach der Landung geht es direkt in mein Übernachtungshotel, das 5-Sterne-Haus LTI Pestana Grand in Funchal. Ich beziehe ein wunderbar geräumiges, geschmackvoll eingerichtetes Zimmer. Das Hotel hat eine durchaus gehobene Ausstattung strahlt aber trotzdem eine eher legere, entspannte Atmosphäre aus. Auch die Verpflegung überzeugt sowohl beim Abendessen als auch beim Frühstück mit einer reichhaltigen Auswahl und guter Qualität. Der unaufdringliche Service rundet das Ganze noch ab. Wer ein Hotel mit gehobener Ausstattung, guter Verpflegung und schöner Poolanlage sucht, ist im LTI Pestana Grand goldrichtig. Das Stadtzentrum von Funchal ist etwa 3 Kilometer entfernt und ist zu Fuß in etwa einer halben Stunde erreicht.
Der erste Ausflug führt in den Osten der Atlantikinsel. In der Nähe von Santa Cruz wandere ich entlang einer Levada am malerischen Berghang. Üppiges Grün, Felder, private Gemüsegärten und eine Vielzahl bunter Blumen säumen den Weg. Levadas sind übrigens Bewässerungskanäle, die dazu genutzt werden Wasser aus dem regenreicheren Norden in die im Süden der Insel gelegenen Anbaugebiete zu leiten. Die meisten Lavadas verlaufen mit nur wenig Gefälle. Deshalb können die meisten parallel verlaufenden Wartungswege als bequeme, aber schmale Wanderwege genutzt werden. Ambitionierte finden etwa 2000 Kilometer Levadas zum Abwandern. Meine Gruppe begnügt sich jedoch mit einem kurzen Stück und schon bald sitzen wir wieder im Bus, der uns zur schroffen Nordküste bringt. Hier eröffnen sich spektakuläre Blicke über die steilen Klippen. Im Ort Santana kann man einige der bekannten reetgedeckten traditionellen Häuschen sehen, die in früheren Zeiten typisches Heim der Familien auf Madeira waren.
Der nächste Ausflug führt von Funchal aus in Richtung Westen. An Madeiras Südküste ragt am Cabo Girao eine der höchsten Steilküsten der Welt auf. Ein Besuch des Skywalk raubt einem gleich doppelt den Atem. Zum einen hat man hier einen berauschenden Blick über die schroffe Steilküste, zum anderen ist der Skywalk eine über die Steilwand hinaus gebaute Platform mit Glasboden. Der Blick durch den Glasboden fällt etwa 600 Meter fast senkrecht nach unten. Und das Beste: der Skywalk ist kostenfrei zugänglich. Im Nordwesten Madeiras besuche ich anschließend den Ort Porto Moniz, bekannt für seine Meeres-Lava-Schwimmbäder. Hier kann man, zumindest bei ruhiger See, sicher im Meer baden.
Wer einen Sandstrand sucht, wird auf Madeira nicht so leicht fündig. Im Ort Calheta an der Südküste gibt es jedoch einen künstlich angelegten, durch einen Wellenbrecher geschützten Sandstrand. Das Hotel Calheta Beach (4 Sterne) liegt direkt an diesem Strand und ist somit mein Tipp für unternehmungslustige Familien, die auch auf Madeira nicht auf gelegentliche Strandtage verzichten möchten. Die modern und farbenfroh eingerichteten Zimmer bieten Familien, aber natürlich auch Paaren, allen nötigen Komfort.
Trendbewußten City-Fans empfehle ich das Hotel lti The Vine in Funchal. Dieses 5-Sterne-Design-Hotel liegt in den oberen Etagen eines Shoppingcenters mitten in der Stadt. Es bietet geräumige, puristisch-stilvoll designte Zimmer. Offene Bäder und warme Farben runden das Design-Erlebnis ab. Highlights des Hotels sind der schöne Wellness-Bereich und die spektakuläre Dachterrasse mit Pool. Die zentrale Lage erlaubt einen Altstadtbummel, ebenso wie die Auffahrt in den Ort Monte, oberhalb der Inselhauptstadt Funchal. Die Station der Seilbahn liegt nur einige Hundert Meter vom Hotel lti The Vine entfernt. In knapp 10 Minuten ist man oben. Hier kann man den üppigen botanischen Garten besuchen, zu Wanderungen aufbrechen oder einfach den Ausblick über Stadt und Hafen genießen. Den Weg zurück in die Stadt legt man am besten mit dem Korbschlitten zurück. Die rasante Fahrt in den einzigartigen Gefährten, die von jeweils zwei Männern mit Muskelkraft gesteuert (und gebremst !) werden, gehört zum touristischen Pflichtprogramm auf Madeira. Abends empfiehlt sich ein Bummel durch die lebhaften Gassen in Hafennähe mit ihren vielen Lokalen und Restaurants.
Sporlich-aktiven Besuchern Madeiras empfehle ich das Hotel Galo Resort. Es besteht aus den drei Hotels Galomar, Galosol und Alpino Atlantico. Ein umfangreiches Sportprogramm, Aktivausflüge und die Tauchschule machen das Resort zu einem perfekten Platz auch für junge Gäste. Von Mountainbiken bis Canyoning, von Kanufahren bis Squash ist vieles möglich. Oldtimer-Fans können im Hotel Ausflüge mit verschiedenen Auto-Klassikern buchen zum Beispiel mit einem Triumph TR6, einem Roadster vom Ende der 60er Jahre.
Ich habe mir noch eine Reihe weiterer Hotels auf Madeira angeschaut. Gerne empfehle ich Ihnen ein tolles Haus, das genau zu Ihnen passt.