In der ersten Aprilwoche 2018 habe ich einen tollen und erlebnisreichen Urlaub auf der größten Kanareninsel Gran Canaria verbracht.
Anreise
Besonders bequem war die Anreise in diesem Fall, da ich mit Sundair ab/bis Kassel Calden geflogen bin. Ich bin wirklich schwer begeistert, wie reibungslos und vor allem bequem man von unserem schönen Heimatflughafen aus in den Urlaub fliegen kann. Kein Stress, keine Menschenmassen und keine langen Schlangen zeichnen diesen Flughafen definitiv aus!
Nach einem 4,5-stündigen Flug sind wir mit Sundair auf Gran Canaria gelandet. Der Flughafen befindet sich zwischen den Badeorten im Süden und der Hauptstadt Las Palmas etwas weiter nördlich. Wir haben direkt am Flughafen ein Mietauto angenommen, da wir die Insel ohnehin in den kommenden Tagen auf eigene Faust erkunden wollten.
Mit dem Wagen ging es dann vom Airport aus Richtung Süden. Dorthin, wo es alle Touristen an die Strände lockt.
Unser Ziel war jedoch nicht der Haupttouristenort Playa del Inglés, sondern das etwas ruhigere Costa Meloneras. An der Costa Meloneras befindet sich, neben Maspalomas, die etwas hochwertigere Hotellerie im 4-5 Sterne Bereich. Hier findet man unter Anderem einige Lopesan und RIU Hotels.
Unser Ziel war das RIU Palace Meloneras Resort*. Die Lage des Hotels war für unsere Wünsche wirklich perfekt: Die wunderschöne Gartenanlage hat einen eigenen Zugang zur Promenade von Costa Meloneras und man hat einen wunderschönen Blick auf das Meer. Am Abend kann man hier super tolle Sonnenuntergänge bestaunen. Einen Strand hat man nicht vor der Haustür, man läuft entlang der Promenade ca. 15 Minuten zum Leuchtturm von Maspalomas und kurz dahinter beginnt dann der Strand. In direkter Umgebung unseres Hotels und ebenfalls entlang der Promenade findet man einen Supermarkt, einige Einkaufszentren und Bars bzw. Restaurants. So kann man am Abend bequem das Hotel noch einmal für einen Einkaufsbummel oder einen Cocktail verlassen.
Hotel
Das 5 Sterne Haus RIU Palace Meloneras Resort ist eines der RIU Palace Häuser, welches schon komplett renoviert ist (Stand April 2019). Das Hotel ist sehr geschmackvoll eingerichtet und empfiehlt sich auf jeden Fall für Gäste mit gehobenen Ansprüchen. Die Anlage ist eher klein und übersichtlich angelegt. Es gibt ein Haupthaus und kleine 2-stöckige Häuschen innerhalb der palmengesäumten Gartenanlage. Insgesamt hat die Anlage 6 Pools, 2 davon sind „adults only“- Infinitypools in erster Reihe zur Promenade. Alle Pools sind beheizbar. In der gesamten Hotelanlage gibt es kostenfreies WLAN.
Im Buffetrestaurant Magnolia gibt es riesengroßes Buffet, welches wirklich keine Wünsche offen lässt. Ich war schon mehrfach in Spanien, auch in Häusern anderer bekannter Hotelketten. Noch nirgends habe ich solche ein großes und vor allem gutes Buffet erlebt. Hier ist Quantität wirklich Qualität sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen! Neben dem großen Buffetrestaurant gibt es auch noch zwei weitere á la carte Restaurants.
Der Service, egal ob Housekeeping, Rezeption oder natürlich im Restaurant ist in jedem Fall weiterzuempfehlen. Ich habe an diesem Hotel wirklich rein gar nichts auszusetzen!
Ausflüge
Nachdem wir am ersten Tag nach unserer Ankunft einen Pooltag eingelegt hatten, sind wir am zweiten Tag dem Rat unseres Reiseführers gefolgt und haben Puerto de Mogán besucht. Das kleine Örtchen direkt am Meer mit einem tollen Hafen lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Das kann man entweder an dem kleinen Strand machen oder in einem der vielen Restaurants entlang des Hafens. Der Ort ist wirklich zauberhaft und sehr verträumt. Man kann durch blumengeschmückte Gassen schlendern und wunderschöne Erinnerungsfotos schießen.
Puerto de Mogán liegt schon in einer Region Gran Canarias wo die Küste eher steil wird. Sandbuchten werden hier nur noch von Felswänden eingerahmt und die Hotels sind in die Felswände eingebaut, sodass man nur noch über Treppen zum Stand gelangt. Typische Beispiele dafür sind z.B. Puerto Rico, Playa de Taurito oder Playa Amadores.
Als besonders schön wurde im Reiseführer auch Anfi del Mar beschrieben. Dieser leuchtend weiße Strand ist wohl so etwas wie ein Hotspot, es gibt dort jede Menge Restaurants, Bars und auch eine Art exklusiven Beach Club. Zum Anschauen war es ganz schön, allerdings war der Strand tatsächlich sehr überlaufen, weshalb wir dort nur in einer hübschen Tapas Bar mit Meerblick zu Mittag gegessen haben.
Die Hauptstadt Las Palmas kannte ich bisher nur von meinen beiden Besuchen mit einem Kreuzfahrtschiff. Viel gesehen hatte ich von der Stadt bisher allerdings noch nicht. Besonders lohnt sich ein Besuch in der Altstadt La Vegueta. Diese erreicht man zu Fuß sehr einfach, wenn man am Mercado de Vegueta (der kleinen Markthalle) parkt. Die Altstadt lässt sich prima zu Fuß vom Plaza Santa Ana aus erkunden. Dieser ist relativ leicht zu finden, da man einfach nur Ausschau nach den Türmen der Catedral de Santa Ana halten muss. Rund um diesen Platz kann man dann die engen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen, erkunden. Unbedingt besuchen sollte man auch die Kathedrale selbst mit dem schönen Innenhof und ein absolutes Muss ist meiner Meinung nach der Aufstieg auf die Türme der Kathedrale. Von oben aus hat man einen fantastischen Ausblick auf die ganze Stadt und das Meer.
Ein Ausflug in die Bergwelt Gran Canarias im Inselinneren lohnt sich ebenfalls sehr. Ich hatte vorher gar nicht vermutet, dass Gran Canaria SO bergig ist. Von Las Palmas aus kommt man relativ schnell noch nach Arucas und Firgas. Das Stadtzentrum von Arucas ist denkmahlgeschützt. Das bedeutendste Bauwerk ist die Pfarrkirche San Juan Bautista, die vollständig von den örtlichen Steinmetzmeistern aus dem Stein von Arucas erbaut wurde und schon von weitem aus sichtbar ist. Über eine Serpentinenstraße gelangt man weiter nach Firgas. Firgas ist ebenfalls ein kleiner Ort im Norden Gran Canarias und vor allem bekannt durch seinen Brunnen Paseo de Gran Canaria und die Treppenstraße Paseo de Canarias.
An einem späteren Tag sind wir dann noch von Süden aus über Mogán, den Stausee Presa de las Niñas und kilometerlange Serpentinenstraßen bis nach Tejeda und Artenara gefahren. Leider war das Wetter dort oben in den Bergen recht durchwachsen und sehr diesig, die Bergdörfer waren aber trotzdem hübsch anzuschauen.
In den Bergen bleiben die Wolken oftmals hängen, weshalb wir auch immer wieder von unserem Hotel im Süden aus dunkle Wolken gesehen haben, es unten an der Küste aber nie geregnet hat.
Zu guter Letzt durfte für uns natürlich ein Besuch der Dünen von Maspalomas nicht fehlen. Die Dünen sind wirklich sehr schön anzuschauen und beeindruckend, allerdings ist eine Wanderung durch die Sandberge nicht zu unterschätzen. Es geht stetig bergauf und bergab, wenn dann noch ein starker Wind dazukommt, der einem den Sand um die Ohren weht, dann ist so eine Dünenwanderung richtig kräftezehrend.
Alles in allem ist Gran Canaria eine tolle Insel, die so viel mehr als nur reinen Strandurlaub zu bieten hat. Auch Wanderer und Naturliebhaber sind hier bestens aufgehoben.
Ich hoffe, dass mein Bericht Ihnen gefallen hat und freue mich schon sehr, auch Sie demnächst in die Sonne Gran Canarias zu schicken!