Nachdem unser Städtekurztrip nach Rotterdam in diesem Sommer so ein tolles Erlebnis war mit unserer Tochter, habe ich mich entschlossen ihr eine weitere Stadt kindgerecht näher zu bringen.
Dank einer kurzen bequemen Bahnanreise sitzen wir nun auf dem Weg nach Belgien, ins liebliche Antwerpen. Die wichtigste erste Sehenswürdigkeit dürfen wir bereits beim Einfahren in den grandiosen Bahnhof erleben. Die Glaskuppel über den Gleisen spendet uns Tageslicht und öffnet den Raum. Eine wahrhaft tolle Kulisse ! Nicht umsonst Drehort von vielen bekannten Filmen. Über 500 Züge fahren hier täglich ein und aus, teilte uns ein Mitreisender mit, der sich auskannte. Die Empfangshalle ist im Renaissancestil gehalten, wie auch viele Häuser in der Haupteinkaufsmeile. Mit Kinderbuggy und leichtem Gepäck befinden wir uns gleich mitten in der Stadt. Überall duftet es verführerisch nach Schokolade. Wir sehen ein Schild mit dem Aufdruck : „ Chocolaterie“ und folgen gleich diesem Weg. Schokoladentafeln, Figuren in allen Größen und Formen sind aus dunkler und heller Vollmilchschokolade. Manch einer der hier einkauft, hat selbst beim Duft , einige Pfunde mehr auf den Hüften. Wir dürfen sogar in die Manufaktur und uns wird gezeigt, wie die Meisterwerke entstehen. Und probieren dürfen wir auch,
hmmm-köstlich und ganz anders als herkömmliche Schokolade, viel sahniger.
Nun haben wir für den ersten Tag genug Eindrücke gewinnen können und gleich am nächsten Morgen schlendern wir über den großen Markt. Pferdekutschen verleihen der Jugendstilstadt mit historischem Stadtkern und dem Hofgeklapper auch musikalisch nochmal die geschichtsträchtige Atmosphäre. Die Stadtburg Het Steen am Ufer versetzt uns wiederum ins Zeitalter der Ritter. Auf so kurzen Wegen bewegen wir uns gerade durch verschiedene Zeitalter. Nun muss ich natürlich ein Kinderprogramm herbeizaubern und zuvor habe ich mich eingelesen, dass es im zentralen Stadtpark einen Riesenwasserspielplatz gibt. Schon von weitem entdeckt, hört unsere kleine Tochter zahlreiche Kinder juchzen vor Vergnügen. Noch bevor sie in Berührung mit Wasser kommt, lacht ihr Kinderherz. Riesenfontänen, kleine Bachläufe, ein Schwimmteich, Brunnen in allen Formationen sind auf einer großen Fläche frei zugänglich und bei 30 Grad Sommerhitze nicht nur für die Kinder ein erfrischendes Nass. Die Idee war einfach klasse umgesetzt, für uns beide.
Gleich neben dem kostenfreien Wasservergnügen lockt ein riesiger Abenteuerspielplatz , wovon unsere Kleine auch bei Dämmerung keinen Abschied nehmen möchte. Antwerpen hat bereits unserer beider Herz erobert, denn wo das Kinderherz sich erfreut, da geht es den Eltern auch gut.
Vom nahelegenen MAS- Museum am Strom, dürfen wir einen tollen Sonnenuntergang erleben, Die Dachterrasse in luftiger Höhe ist frei zugänglich und ein echter Insidertipp. Was für ein wahnsinnig schöner Abschluss eines gelungenen Urlaubstages.
Den nächsten Tag beginnen wir mit einem Besuch der beeindruckenden Liebfrauenkirche im historischen Stadtkern.
Wir hören bereits beim Eintreten tolle Orgelmusik und aus einer Ecke erklingt eine singende Frauenstimme mit „ Ave Maria“ .
Ich bekomme Gänsehaut und selbst meine Kleine ist still wie eine Maus.
Auf dem Marktplatz werden wir zufällig Zeuge einer Hochzeit. Mir fällt gleich auf, daß es in Belgien wohl gang und gäbe ist, daß die Gäste und der Bräutigam zu diesem Anlass einen Frack und Zylinder tragen. Richtig schick !
Auf vielen Plätzen in der Stadt finden Events und Veranstaltungen statt. So erzählt mir ein Einheimischer, dass die Stadt regelmäßig im Sommer zu Food Festivals, Sportveranstaltungen, Freiluftkino und Partys einlädt. Sicherlich ein tolles Plus für Einheimische und auch Besucher der Stadt .
Durch die Nähe zu unserer Heimat gedenke ich schon bald wieder Gast in dieser schönen Stadt mit tollen Barock- und Renaissan