Unser Traum unter weißen Segeln startet im Hafen von Civitavecchia in der Nähe von Rom. Man wird von der freundlichen Crew empfangen, lernt die langsam ankommenden Mitreisenden zwanglos beim Snack an Deck kennen und bezieht die komfortablen Kabinen.
INTERNATIONALES FLAIR AN BORD
Zwanglos ist tatsächlich das Motto der Reise: kein Krawattenzwang, keine festen Essenzeiten - einfach Wohlfühlen und Urlaub haben. Mit max. 227 Passagieren und 106 Crewmitgliedern sieht man sich die nächsten Tage öfters und stellt fest, dass ganz internationales Publikum an Bord ist. Alle Durchsagen erfolgen in Englisch, Französisch und Deutsch und werden sowohl von unserem jüngsten Reisenden (11 Monate) als auch von der rüstigen Rentnerin gut verstanden.
VON CIVITAVECCHIA NACH VENEDIG
Unsere Route führt uns einmal um den Stiefel über Ponza, Capri, Sizilien, weiter nach Korfu und entlang der montenegrinischen und kroatischen Inselwelt zur Lagunenstadt Venedig. Dafür haben wir 11 Tage Zeit; der Wettergott ist uns gnädig: Sonne und Wind begleiten uns und ermöglichen der Crew, oft die Segel zu setzen und uns dadurch in den vollen Genuss des 5-Masters kommen zu lassen. Wer möchte, kann ins Krähennest steigen und einen grandiosen Ausblick auf die vorbeiziehende Landschaft und das Bordleben werfen oder vorne im Netz den uns stellenweise begleitenden Delfinen zuschauen.
AUSFLÜGE AN LAND
Unterbrochen wird dieser Müßiggang tagtäglich durch die Möglichkeit zu Landausflügen oder - wer möchte - durch die 6 angebotenen Mahlzeiten. Des Weiteren kann man sich morgens mit der Meeresbiologin verabreden, um noch vor dem Frühstück Delfine oder Caretta-Schildkröten zu beobachten. Schildkröten sehen wir nicht - dafür einen atemberaubenden Sonnenaufgang über Stromboli und den anderen Liparischen Inseln. Wir genießen vor allem die kleinen Häfen auf der Reise: Ponza, wo wir das typisch italienische Inselleben beobachten, Capri, wo die rote Sonne sprichwörtlich im Meer versinkt, als wir Richtung Sizilien segeln und Kotor, den sagenhaften Fjord an der Küste Montenegros.
Vor den Inseln Korcula und Hvar nutzen wir die ausklappbare Plattform am Heck der Royal Clipper als Badeinsel und Wasserskistation. Dubrovnik teilen wir uns mit Tausenden anderen Kreuzfahrern der Welt und stellen mit einem Blick von der historischen Stadtmauer auf den Hafen fest: Wir dürfen später wieder auf das schönste Schiff.
ANKUNFT IN DER LAGUNENSTADT
Die letzte Nacht ist kurz - um 04.30 Uhr stehen wir mit heißem Kaffee und Fotoapparat an Deck und lauschen andächtig den Anweisungen des Lotsen, der den Kapitän in die Lagune von Venedig navigiert. Majestätisch gleitet die Royal Clipper auf den Kanälen dahin - die Stadt ist noch nicht erwacht. Wir wollen sie nicht wecken und sehen den Markusplatz tatsächlich um 05.30 Uhr menschenleer in der Morgensonne. Zum letzten Mal erklingt beim Abschied, wie jeden Tag beim Auslaufen die Melodie von „Conquest of Paradise“. Immer wenn wir zukünftig diese Klänge hören, denken wir wehmütig an die vielen Höhepunkte dieser Reise zurück.
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