Ostseekreuzfahrt mit AIDAmar
Skandinavische Königshäuser, prachtvolle Zarenpaläste und traditionsreiche Hansestädte
Da ich bis zu meiner Fahrt im Mai 2013 nur das kleinste Schiff der AIDA-Flotte (AIDAcara) kannte, war ich nicht nur sehr gespannt auf die Ostsee-Route sondern ganz besonders auch auf die AIDAmar. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Schiffe dieser Klasse die größten, die für AIDA auf dem Markt fuhren (mittlerweile gibt es ja seit AIDAprima, AIDAperla und AIDAnova noch größere Bauklassen).
Unsere einwöchige Reise quer durch die Ostsee nach Tallin, St. Petersburg, Helsinki und Stockholm begann in Warnemünde. Ich weiss noch, dass ich beim Anblick des Schiffes im Hafen von Warnemünde gedacht habe, dass ich mich dort sicherlich nie zurecht finden würde. Das Schiff kam mir einfach unglaublich riesig vor. Aber bewaffnet mit einem Faltplan des Schiffes und nach einem Rundgang über alle Decks war alles nur noch halb so wild.
Wie eigentlich auf jeder Kreuzfahrt hatten wir auch diesmal wieder eine Innenkabine zur 3er Belegung. Vielen Gästen ist die Wahl der Kabine sehr wichtig. Für uns allerdings ist die Kabine tatsächlich nur zum Schlafen da, deshalb legen wir keinen Wert auf ein Bullauge oder gar einen Balkon. Natürlich sind Innenkabinen zur 3er Belegung etwas beengt, aber wenn man sich ein wenig arrangiert, kann man für eine Woche sehr schön und komfortabel wohnen.

Der größte Unterschied zu AIDAcara ist wohl, dass das Theatrium nicht mehr im Inneren des Schiffes liegt sondern schon von außen sichtbar ist. Das Theatrium befindet sich genau in der Mitte des Schiffes. Es geht über drei Decks und hat eine komplett verglaste Außenfassade. So kann man während der Show auch immer wieder einen Blick nach draußen werfen. Das Theatrium ist quasi ein Durchgangsbereich in dem sich auch auf jedem Deck eine Bar und jede Menge Sitzmöglichkeiten befinden.

Ebenfalls neu für mich war das enorm vergrößerte gastronomische Angebot. Während ich von AIDAcara nur zwei Buffetrestaurants und das á la carte Rossini Restaurant kannte, kann man auf AIDAmar zwischen folgenden Restaurants wählen:
 
*Marktrestaurant (Buffet): internationale Küche (inklusive)*Bella Donna Restaurant (Buffet): italienische Küche (inklusive)*Rossini Restaurant (á la carte): 6-Gänge Abendessen mit Weinbegleitung (gegen Gebühr)*East Restaurant (Buffet): asiatische Küche (inclusive – außer die Sushi Bar)*California Grill (Buffet): amerikanische Küche (inklusive)*Buffalo Steakhouse (á la carte): Bestes American Beef und American Bison (gegen Gebühr)*Brauhaus (á la carte): bayerische Küche (Essen inklusive – Getränke gegen Aufpreis)
Was ich an AIDA besonders gern mag ist, dass wirklich für jeden Gast etwas geboten wird. Nicht nur, was die Kulinarik betrifft. Es gibt ein breites Angebot an Sportkursen und Wellnessanwendungen oder auch Aktivitäten auf den Außendecks. Man kann sich jederzeit mit einem Buch in eine ruhige Ecke zurückziehen (besonders toll find ich die Liegewiesen auf Deck 11 rund um das Theater mit Meerblick und auch die AIDA Lounge auf Deck 10 vorn am Bug des Schiffes mit tollem Ausblick!) oder aber am Pooldeck mitten im Trubel entspannen. Am Abend wird von Shows mit Gesang und Tanz über Theater bis hin zu ruhiger Pianomusik alles geboten und richtig feiern kann man entweder in der AIDA Bar oder der Anytime Bar. Bei den Ausflügen kann man zwischen klassischen Bustouren, Rundgängen oder Rad/- bzw. Segwaytouren wählen. Das Angebot ist einfach vielfältig!

Unseren ersten Landgang hatten wir in Estlands schöner Hauptstadt Tallin. Ich hatte so gar keine Idee von Tallin und war daher sehr positiv überrascht von der sehr gut erhaltenen alten Hansestadt. In Tallin haben wir die Stadt auf eigene Faust erkundet. Vom Schiffsanleger aus ist es ein knapper Fußmarsch von 10 Minuten bis man an der Dicken Margarethe vorbeikommt. Der alte Wehrturm mit einem Durchmesser von 25m ist einer der Eingänge zur Altstadt (von der UNESCO übrigens zum Weltkulturerbe erklärt). Die Häuser dort sind fast alle sehr gut erhalten bzw. restauriert und man kann hier ganz in Ruhe durch die Gassen bummeln und sich alles anschauen. Besonders sehenswert ist die Alexander-Newskij-Kathedrale mit ihren spitzen Zwiebeltürmen, ein Andenken an die frühere russische Herrschaft über Estland.

Russland, bzw. St. Petersburg ist eines der Ziele, für das die meisten Ausflüge vorab über AIDA gebucht werden. Da Russland visumpflichtig ist und man sich ohne einen gebuchten Ausflug vorher in Deutschland bei der russischen Botschaft ein Visum einholen müsste (das ist nicht nur teuer, sondern auch ein bürokratischer Aufwand), sind diese Ausflüge sehr begehrt.
Über AIDA bekommen alle Gäste, die an einem Ausflug teilnehmen dann ein Gruppenvisum. Ich persönlich empfehle auch jedem meiner Kunden unbedingt vorab eine Tour zu buchen, denn 1. ist dort wo das Schiff ankommt sozusagen ein Vor-Vorort von St. Petersburg (man sieht zunächst nur Plattenbau und fährt von dort ca. 25 Minuten bis in die Innenstadt) und 2. kommt man mit deutsch rein gar nicht und selbst mit englisch nur schwer voran.
Wir haben uns für einen Ausflug entschieden, der den Besuch der Isaakskathedrale, einen kurzen Spaziergang zur Blutkirche und anschließend Freizeit beinhaltete.
St. Petersburg selbst ist eine sehr hektische Stadt. Abseits der Hauptstraßen kann man aber einen schönen Spaziergang von der Blutkirche, entlang der Newa bis zur Eremitage machen. St. Petersburg besitzt viele prunkvolle und mit Gold verzierte Paläste und Gebäude, von denen man einige auch während eines Spazierganges sehen kann.
 
Während einer Ostseekreuzfahrt in den Monaten zwischen Ende Mai und Mitte Juli kann man rund um St. Petersburg die sogenannten „Weißen Nächte erleben“. Zu dieser Jahreszeit geht die Sonne erst sehr spät unter und früh wieder auf, sodass die Tage im Durchschnitt 19 Stunden lang und die Nächte entsprechend kurz sind.
 
Nach St. Petersburg lief AIDAmar eine weitere Metropole entlang der Ostsee an: Helsinki. Hier lag das Schiff ebenfalls etwas außerhalb der Stadt, sodass wir uns auch für einen gebuchten Ausflug entschieden haben, der uns zu einem kleinen Park, dem Olympiastadion und zum Dom von Helsinki brachte. Vom Dom aus kann man einen kurzen Spaziergang zu einem kleinen Hafen machen und sich dort die Zeit vertreiben.
Eine Seltenheit die man in Helsinki finden kann, ist die Temppeliaukio-Kirche. Sie ist so besonders, weil man Sie zunächst von außen nicht sofort als Kirche erkennt, da Sie in einen Granitfelsen hineingebaut wurde. Durch eine große Kuppel mit 180 Fenstern kommt jedoch Tageslicht herein. Ein Besuch dieser Kirche lohnt sich, da die Atmosphäre dort einmalig ist.
 
Die letzte Station auf der 7-tägigen Ostseereise mit AIDAmar sollte ein weiteres Highlight sein: Stockholm! Wenn ich bei meiner ersten Fahrt mit AIDAcara schon dachte, die Einfahrt in den Oslofjord sei einmalig, dann wurde ich hier eines Besseren belehrt. Die Einfahrt nach Stockholm ist wirklich atemberaubend schön. Bereits morgens um 6 passierte das Schiff die Einfahrt in die Schärenlandschaft und nach ca. 3 Stunden Fahrt entlang hunderten kleiner Inseln erreicht man dann endlich die wunderschöne Stadt, die sich auf mehrere Inseln verteilt. Ein frühes Aufstehen lohnt sich hier also allemal! Wir hatten Glück, da unser Schiff direkt vor der Altstadt Gamla Stan festgemacht hat und wir somit sehr zentral in der Stadt lagen (es gibt noch eine zweite Anlegestelle, die etwas außerhalb in einem Industriehafen liegt). Per Ausflug haben wir uns das königliche Schloss in der Altstadt angeschaut und wurden danach von einem sehr netten Guide noch durch die Altstadt Gamla Stan geführt.
Direkt vom Hafen aus fahren in Stockholm (wie auch in ganz vielen anderen Häfen weltweit) Stadtrundfahrtenbusse, die einem die klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen. In Stockholm ist das unter anderem das Abba Museum, das Vasa Museum oder der Freizeitpark Gröna Lund. Stockholm ist eine Metropole, die so in die Natur integriert ist, dass man gar nicht das Gefühlt hat, in einer Großstadt zu sein.

Eine Ostseekreuzfahrt ist wirklich ein tolles Erlebnis und auch diese Tour hat mich sehr begeistert. Die Kombination dieser vier Städte mit einer so schönen Natur, den langen Tagen/kurzen Nächten und traumhaften Sonnenuntergängen haben für mich den Urlaub unvergesslich gemacht!
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Franziska Pittner
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