M exikaner = Länge x Breite + ohne Hals
E iner geht noch – Tequila
X - mal in Cenoten geschwommen
I mmer Guacamole
K aribisches Meer, wundervoll
O h du atemberaubendes Tulum
--> das alles und noch viel mehr ist Mexiko!
Im September / Oktober 2017 habe ich mir meinen lang gehegten Traum erfüllt und bin nach Mexiko gereist. Gebucht hatten wir für die ersten 6 Nächte die Mietwagenrundreise „Yucatán auf eigene Faust“ von DERTOUR und im Anschluss noch einmal 6 Nächte in einem wunderschönen Hotel am Strand von Tulum.
Rundreise mit dem Mietwagen
Die Rundreise führte uns von Cancún aus an viele schöne und bekannte Orte auf der Yucatán Halbinsel, wie Tulum, Valladolid, Mérida, Celestún, Uxmal und Chichen Itza.
Das Autofahren in Mexico ist außerhalb der größeren Städte relativ leicht und überschaubar. In Cancún, Playa del Carmen, Mérida oder Valladolid sollte man allerdings alle Augen und Ohren während der Fahrt offenhalten. Es wird sofort gehupt wenn man nicht schnell genug reagiert. Links sowie rechts wird man gern von Rollern überholt, die sich noch zwischen einem selbst und den nächsten drei Bussen durchquetschen und Fußgänger benutzen nicht immer nur Zebrastreifen oder Ampeln um die Straße zu überqueren.
Es gibt auf Yucatán ein sehr gut ausgebautes Straßennetz, welches alle Orte der Halbinsel mit den kulturellen Stätten, den tollen Stränden und den vielen anderen Sehenswürdigkeiten verbindet.
Das erste wirkliche Highlight auf unserer Reise waren die Ruinen von Tulum, der einzigen Mayastätte, die direkt am Meer liegt und ein perfektes Fotomotiv vor türkisblauem Wasser abgibt. Bereits am Parkplatz kann man Eintrittskarten bei einem der vielen Stände kaufen.
Der Strand von Tulum ist herrlich fein, fast schon weiss und lässt das Wasser dadurch noch blauer wirken. Bevor wir am Strand einen längeren Badestopp eingelegt haben, haben wir die Mayastätte auf eigene Faust erkundigt. In einer kleinen Bar am Strand haben wir dann etwas zu Mittag gegessen und anschließend noch einen Bootsausflug gemacht, während dem man die Ruinen noch einmal vom Wasser aus sehen konnte.
Valladolid ist ein kleines koloniales Städtchen, von dem wir aber nicht mehr gesehen haben, als den kleinen Park in der Stadtmitte und die angrenzende Kirche.
Geheimtipp: Cenote Saamal & Hacienda Selva Maya
Von Valladolid aus sollte es weiter nach Mérida im Westen von Yucatán gehen. In unserem Reisehandbuch war als Tipp für unterwegs der Besuch der „Cenote Saamal & Hacienda Selva Maya“ vorgeschlagen. Auf der Yucatán Halbinsel gibt es mehr als 1000 Cenoten, also quasi an jeder Ecke. Wer dort Urlaub macht, kommt gar nicht drumherum, einmal in einer Cenote zu schwimmen. Der Begriff Cenote stammt von den Mayas und bedeutet so viel wie ein natürliches mit Süßwasser gefülltes, trichterartiges Kalkloch. Manche Cenoten sind nach oben hin offen, manche befinden sich unter der Erde und sind dann richtige Höhlen. Das Wasser darin ist ganz klar, meistens schwimmen noch einige kleine Fische darin. Nur etwa 10 Minuten von Valladolid entfernt befindet sich die Cenote. Als wir dort ankamen wurden wir mit Schwimmwesten ausgestattet und konnten dann in aller Ruhe allein in der Cenote schwimmen, weil außer uns noch niemand anderes dort war.
Zuerst war es wegen der Fische etwas gewöhnungsbedürftig, zumal die Cenote (wie wir erst später erfahren haben) 25m tief ist und man unter sich nur schwarze Unendlichkeit sieht. Wenn man sich aber erst einmal getraut hat, ist es ein wirklich tolles Erlebnis.
Zum Mittagessen sind wir dann von der Cenote in die nur wenige Meter entfernte Hacienda Selva Maya gelaufen. Dort gab es ein super leckeres, mexikanisches Buffet. Wir waren von der Cenote und der Hacienda so begeistert, dass wir später noch ein zweites Mal dort waren.
Turbulentes Mérida
Am späten Nachmittag kamen wir dann in Mérida an. Laut unserem Navi sollte die Fahrt eigentlich gar nicht so lange dauern. Als wir aber die Innenstadt erreicht hatten, kamen wir nur noch im Schritttempo voran und mussten uns in Geduld üben wegen des ganzen Verkehrs. In Mérida haben wir 2 Nächte im Hotel Caribe, mitten in der Altstadt, gewohnt. Das Hotel liegt super zentral, direkt gegenüber gibt es eine typisch mexikanische Bar, deren Wände bis oben hin mit Bildern und Malereien bedeckt ist. Man sitzt dort mitten unter Einheimischen, kann sehr gut zu Abend essen und leckere Cocktails trinken. Man wohnt so zentral, dass man tags wie nachts immer irgendwo Musik, Autos oder Menschen hört, was aber gar nicht störend ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Stadt zu Fuß zu erkunden und das bunte Treiben auf den Straßen zu genießen. Man sollte unbedingt die bunten Zocalos besuchen und an einem der vielen Stände etwas Essen, auch wenn man auf den ersten Blick vielleicht etwas abgeschreckt von den hygienischen Bedingungen ist. Das ist in Thailand mit den Garküchen die es dort an jeder Ecke gibt auch nicht anders und trotzdem ist das Essen dort in der Regel hervorragend!
Nach Mérida haben wir einen kleinen Umweg über Celestún gemacht, bevor wir zu unserem eigentlichen Ziel, Uxmal, gefahren sind. Bei Celestún handelt es sich um ein kleines Fischerdorf, welches dem in Yucatán sehr bekannte Biosphärenreservat seinen Namen gegeben hat. Während einer Bootstour (beim Preis sollte man unbedingt handeln!) sind wir vom Strand aus in die Lagunen- und Mangrovenlandschaft des Reservats gefahren und haben dort unterschiedliche Vogelarten und Flamingos gesehen und sind in einem roten Mangrovenwald spazieren gewesen. Das Beste an diesem Tag war jedoch unser anschließendes Mittagessen am Strand. Mit den nackten Füßen im Sand, einem Cocktail in der Hand und Blick aufs türkisblaue Meer schmeckt das Essen gleich viel besser.
Nach Tulum zu Beginn unserer Reise waren Uxmal und Chichén Itzá zwei weitere archäologische Mayastätten, die wir noch besucht haben. Beide Ruinen sind von Urwald umgeben und beeindrucken durch ihre Weitläufigkeit und Größe der einzelnen Bauten. Man sollte sich genug Zeit nehmen um möglichst viel von den verzierten Fassaden, Plätzen, Säulen und Torbögen zu sehen. Wer sich die Stätten nicht ohne Erklärung anschauen möchte, kann sich einen der vielen Guides am Eingang für eine Besichtigung buchen.
Wir haben während unserer Rundreise durch Yucatán viel gesehen und erlebt. Jemandem, der auch etwas von der Yucatán Halbinsel sehen möchte würde ich immer raten, eine Rundreise (ob nun geführt in einer Gruppe oder individuell mit dem Auto) mit einem anschließenden Badeaufenthalt zu kombinieren. Ausflüge zu einzelnen Orten auf der Yucatán Halbinsel können natürlich auch im Hotel über die Reiseleitung gebucht werden, sind aber nicht günstig.
Badeaufenthalt im Dreams Tulum
Tag 6 bedeutete für uns die Ankunft im Strandhotel. Wir wollten, nachdem wir während der Rundreise schon viel unterwegs waren, ein Hotel in ruhiger Lage aber an einem tollen Strand. Unsere Wahl fiel daher auf das Dreams Tulum Resort, gleich in der Nähe zur archäologischen Stätte von Tulum und zum Wasserpark Xel-Há.
Das Hotel gehört mit 432 Zimmern noch eher zu den kleineren Hotels. Die 2 bis 3-stöckigen Wohneinheiten verteilen sich auf eine großzügig angelegte Hotelanlage, die wirklich liebevoll gestaltet ist. Es gibt an jeder Ecke viele grüne Pflanzen, bunte Blumen und nicht selten läuft einem das ein oder andere Tier über den Weg. Der Strand ist wirklich traumhaft schön, sehr fein und weiss. Am Abend kann man hier während eines Spazierganges ganz tolle Sonnenuntergänge beobachten und am Tag einfach unter einer der vielen Palmen entspannen.
Das Angebot des All Inclusive im Hotel überzeugt in jedem Fall. Es gibt ein Buffetrestaurant sowie 6 á la carte Restaurants, in denen man ohne Anmeldung und so oft man wollte während des Urlaubes essen konnte (oftmals begrenzen die Hotels ja die Besuche der á la carte Restaurants während eines Aufenthaltes.).
Wir haben während unseres Aufenthaltes im Hotel zwei Ausflüge gemacht, über die ich unbedingt berichten möchte:
Ich hatte bereits von Deutschland aus eine Kayaktour auf der Lagune Bacalar gebucht. Sie wird auch die Lagune der Sieben Farben genannt, wobei es sich eigentlich nur um Blautöne handelt. Trotz des eher schlechten Wetters (am Abend vorher hatte es in Strömen geregnet und die dicken grauen Wolken waren auch am nächsten Tag noch überall zu sehen), schimmerte die Lagune in wunderschönen verschiedenen Blautönen und war einfach herrlich anzusehen. Dort wo wir mit unserem Guide entlang gepaddelt sind, war die Lagune nie tief, wir konnten an jeder Stelle bis zum Bauchnabel im Wasser stehen. Wir haben während der Tour von unserem Guide einiges über die Vogel- und Pflanzenwelt erfahren und konnten während zweier Stopps inkl. Verpflegung auch in der Lagune schwimmen.
Ein weiteres absolutes Highlight unseres Urlaubes war der Besuch des Wasserparks Xel-Há! Der Park ist im Prinzip eine mit dem offenen Meer verbundene riesige Lagune. Auf der einen Seite ist das Wasser, welches zum Tauchen, schwimmen und schnorcheln einlädt, auf der anderen Seite hat man Dschungel und Mangrovenwälder. Der reine Eintritt ist mit knapp 100 € natürlich nicht günstig, aber meiner Meinung nach jeden Euro wert. Im Park selbst hat man während des gesamten Aufenthaltes Essen und Trinken inkludiert. Außerdem kann man sich an jeder Ecke Schwimmreifen-, Westen und Schnorchelequipment ausleihen. Für mich ging außerdem ein großer Traum in Erfüllung, weil man in Xel-Há auch mit Delphinen schwimmen kann. Dieses Ereignis muss natürlich extra bezahlt werden, aber auch das hat sich für mich mehr als gelohnt, genauso wie eine Tour mit dem Zip-Bike quer durch den Dschungel oder eine Tour mit dem Schwimmreifen durch den Mangrovenwald.
Es gibt dort im Park einfach so viel zu erleben, dass ein Tag fast schon zu kurz ist.
Mich persönlich hat dieser Teil von Mexiko mehr als begeistert und ich denke sehr gern an diesen tollen Urlaub zurück! Ich kann eine Reise nach Yucatán jedem empfehlen, der wunderschöne Natur, leckeres Essen und Kultur miteinander kombinieren möchte!