Ayubowan – herzlich willkommen in Sri Lanka!
Gedanklich war Sri Lanka für mich immer irgendwie Indien nur kleiner und somit auf meiner Reisewunschliste ehr weiter hinten. Nach 10 Tagen Rundreise plane ich direkt die nächste Reise in dieses wundervolle, einzigartige Land.
Sri Lanka beeindruckt direkt auf den ersten Blick durch die unglaubliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Einheimischen sowie die unfassbar schöne und abwechslungsreiche Natur von Regenwald über Nebelwald, langen Stränden, wuselige Städte und kleinen ursprünglichen Dörfern. Was möchte man mehr in einem Land, das die Größe von Bayern hat?
Ich bin ab Frankfurt mit einem Direktflug über Nacht mit der Landeseigenen Airline Sri Lanken nach Colombo geflogen. Dieser dauert ca. 10 Stunden und bietet allen Komfort, den man von Asiatischen Airlines kennt.
Nach Ankunft wurden wir direkt in das kulturelle Zentrum des Landes Habarana/Sigiriya gebracht. Von dort aus ging es zur ersten Besichtigung der Höhlentempel von Dambulla welche zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Tempel kennt man aus Asien zwar zu genüge, aber das war eine andere Hausnummer. Das Feeling der Jahrhunderte alten Buddha Figuren und Malereien mit der Aussicht über die Weite und die Seenlandschaft ist unglaublich.
Am nächsten Tag stand gleich früh morgens der Aufstieg zum Sigiriya Felsen.1860 Treppenstufen bis nach ganz oben und man hat einen fantastischen Ausblick. Eine der Hauptattraktionen des Löwenfelsen sind die weltberühmten Fresken der „himmlischen Wolkenmädchen“, die sich in einer geschützten Felsnase befinden und über eine Wendetreppe erreichbar sind. Anschließend sind wir nach Polonnaruwa der antiken Hauptstadt gefahren. Erwartet hat uns ein riesiges Areal mit steinernen Tempelfiguren, antiken Bewässerungssystemen, Buddhastatuen und 1000 Jahre alte Stupas, WOW!
Einer der wundervollsten Momente der ganzen Reise war für mich die Bootsfahrt im Morgengrauen zum Sorabora-Stausee und haben den Fischern beim Einholen Ihres Fangs zugeschaut. Danach gab es am Ufer auf einem Felsen ein tolles Frühstück. Nach einem Spaziergang zu einem tollen Wasserfall konnten wir uns noch ansehen wie auf traditionelle Weise getöpfert wurde und Schilfmatten hergestellt werden.
Nach einer Nacht in Kandy sind wir weiter nach Ambuluwawa gefahren, ein multireligiöses Zentrum wo alle Glaubensrichtungen friedlich zusammenleben. Wer sich traut kann auf einen Turm der sich wie ein Schneckenhaus gen Himmel wendet. Von oben hat man eine atemberaubende Aussicht auf das grüne Umland. Anschließend ging es für uns nach Nuwara Eliya, das Zentrum des berühmten Ceylon Tees. Hier durften wir selbst Hand anlegen und Tee pflücken. Man merkt hier vor allem an den Gebäuden und den alten Herrenhäusern das die Engländer lange Zeit Kolonialmacht auf Sri Lanka waren. Die Liebe zum Tee ist hier auch nach Beendigung 1947 geblieben.
Am nächsten Tag sind wir gleich früh morgens um 5 Uhr in den Hortons Plains National Park gefahren. Hier hat man, wenn es das Wetter zu lässt am „Worlds End“ einen Atemberaubenden Ausblick, uns wurde er leider durch Nebel verwehrt. Nichtsdestotrotz ist die Landschaft unglaublich. Die meiste Zeit kommt man sich vor, als würde man durch die Highlands Schottlands wandern, die Vegetation und Landschaft ändert sich auf Sri Lanka alle paar Kilometer. Anschließend ging es für uns auf einer der schönsten Bahnstrecken der Welt mit dem Zug entlang des Nationalparks und dem Nebelwald nach Bandarawela.
Höhepunkt des nächsten Tages war der Yale Nationalpark. Einer der bekanntesten des Landes vor allem für seine Leopardendichte. Wir hatten das Glück einen schläfrigen Leoparden auf einem Baum beobachten zu können und auf dem Rückweg ist uns sogar noch ein Lippenbär über den Weg gelaufen sie ansonsten sehr rar sind. Aber auch die anderen Tiere und die Landschaft, selbst während der Regenzeit sind wunderschön. Auch der ein oder andere Elefant läuft einem über den Weg. Aber auch für Ornithologen ist Sri Lanka ein Paradies. Es hat sich sogar ein paar Mal der bekannte Hornvogel blicken lassen.
Entlang der Küste mit wunderschönem Blick aufs Meer und einem Stopp am Leuchtturm ging es für uns in die Festungsstadt Gale. Die Festung selbst und die Altstadt mit Ihrem kolonialen Flair und der asiatischen Gegenwart laden zum Bummeln und Verweilen ein. Hier findet man das ein oder andere Souvenir und schöne Cafés und by the Way die Lieblingspizzeria unseres Guides die wirklich zum Empfehlen ist.
Bevor es für uns wieder nach Hause ging, haben wir am letzten Tag eine Wanderung durch den Regelwald gemacht. Hier sieht man auch mal die kleinen Kreaturen Sri Lankas wie Schlangen, Spinnen, Eidechsen, Frösche usw. Anschließend durften wir noch einen Baum Pflanzen und bei einem Wiederaufforstungsprojekt unseren Betrag leisten. Von dort aus ging es für uns zu einem Strandhotel an der Küste.
Den letzten Tag und Abend verbrachten wir in Colombo. Natürlich ist es im Vergleich zu anderen asiatischen Städten wie Bangkok und Singapur nicht so reich an Sehenswürdigkeiten, hat aber viel Charme und doch einiges zu entdecken. Vor allem die Skyline bei Nacht kann sich sehen lassen.
Alles in allem war Sri Lanka einer der schönsten und beeindruckendsten Länder, die ich je besuchen durfte. Das Land wir völlig unterschätzt und oft in eine Schublade mit Indien gesteckt. Die Natur, die Kultur aber vor allem die Menschen mit Ihrer ehrlichen Gastfreundschaft machen dieses Land zu einem Juwel im indischen Ozean.