Südtirol – nicht nur ein Wintermärchen oder
Eine Mecklenburgerin in den Dolomiten
Südtirol ist eine Region mit zwei Gesichtern. Sie verbindet Nord- mit Südeuropa, Italien mit dem deutschsprachigen Raum, üppige Obstplantagen ( Südtiroler Äpfel ) mit der Kargheit der Berge , Spaghetti mit Knödeln, Hansi Hinterseer mit Reinhold Messner.
In Erwartung eines späten Sommers und leichter Wandertouren besuchte ich vom 12.09. bis zum 22.09.2011 MERANSEN im Jochtal, 1400 m hoch gelegen.
Meine erste Wanderung von Meransen nach Mühlbach über eine Länge von 4 km und mit einem Höhenunterschied von 650 m absolvierte ich in Turnschuhen und bei 25 °C.
Der Abstieg verlief auf alten, teilweise gepflasterten Wegen, abseits der Straße über steile und felsige Waldhänge zur Jungfernrast.
Den Rückweg habe ich dann lieber mit der Bergbahn angetreten, die im Sommer kostenfrei zu nutzen ist und eine bequeme Alternative für Muskelkater geplagte Gäste darstellt.
Wenn Sie wie ich kein geübter Wanderer sind, bedenken Sie bei der Planung Ihrer Wanderrouten stets, nicht die Länge Ihres Weges steckt am Ende in Ihren Waden, sondern die Höhenmeter sind es.
In der Folgenacht fielen 30 cm Neuschnee. Unglaublich! Selbst für die Einheimischen!
Für einen solchen Fall sollten Sie Winterreifen, Schneeketten, Mütze und Schal sowie entsprechendes Schuhwerk dabei haben.
Wenn Sie Ihre Kondition steigern wollen, wählen Sie die Wanderung in das Altfasstal mit einer Gesamtgehzeit von 3h und 30 min , bei einem Aufstieg von 470 m und einer Länge von 11 km.
Die Aussicht links und rechts des Weges ist phantastisch, auch wenn – wie ich erlebt habe - eine Schneedecke die Hänge bedeckt.
Für die Einkehr empfehle ich die Pranter Stadl Hütte.
Eine Herausforderung stellt der Wanderweg von Pfunders auf die berühmte Gampiel Alm, Hütte des Jahres 2010, dar.
Sie beginnen Ihre Wanderung z. B. im Ort Pfunders (1515 m hoch gelegen). Die zauberhafte Gampiel Alm liegt aber auf 2045 m Höhe.
Sie benötigen ca. 4 Stunden für den Aufstieg. Und hinunter müssen Sie ja auch gelangen, also die Zeit für diese Strecke muss gut geplant sein.
Meine Planung war nicht gut überlegt, deshalb hat mich die Wirtin mit dem PKW ins Dorf zurückgefahren. Ich wäre dort am gleichen Tag nicht mehr angekommen.
Neben den sportlichen Hürden, die Sie bewältigen werden, gönnen Sie sich den Besuch der charmantesten Altstädte, wie Brixen, Sterzing und Meran.
Die Architektur - gerade in Meran - ist teilweise radikal modern, aber auch versöhnlich mit dem Althergebrachten.
Kulinarisch wird man hier verwöhnt.
Mein gebuchtes Hotel bietet auf der Speisekarte für den 18. September 2011 folgendes Menü an:
Melonenfächer mit feinem Parmaschinken
Rinderconsomme Fichtenhof
Offene Ravioli mit Wildragout in weißem Wacholderschaum
Creme Brulee und Himbeerparfait
Vielleicht habe ich Ihnen Südtirol etwas schmackhaft gemacht?
Das würde mich freuen.
Petra Jänke
Typisch für diese Region sind die Bernersennenhunde.
Hier ein Prachtexemplar seiner Rasse.
