- Hotel Le Mozart bezogen wir rasch, bevor es zur Stadtbesichtigung mit unserer charmanten Städteführerin ging. Sie zeigte uns die schönsten Ecken des Städtchens - den Marktplatz, die vielen verwinkelten Gässchen und Kirchen. Nicht fehlen durfte natürlich die Verkostung der süßen Spezialität "Calisson" - ein Konfekt mit Marzipan. Kreiert hatte diese süße Versuchung im Auftrag des Königs ein Konditor - er wollte damit seine zukünftige Frau zum Lächeln bringen :-)
Am nächsten Tag brachen wir auf, um Marseille zu erkunden. Ich muss zugeben, ich fuhr mit gemischten Gefühlen in diese Stadt. So viel Unterschiedliches, auch Schlechtes hatte ich schon darüber gehört - und wurde positiv überrascht! Marseille hat wunderschöne Gässchen, auch der alte Hafen ist sehenswert und von der Notre Dame de la Garde hat man einen wunderschönen Blick auf die Metropole und das Meer. Auch liegt hier der größte Hafen des Mittelmeers. Nach einer kleinen Stärkung ging´s mit dem Bus weiter in das Küstenstädtchen Cassis, von wo aus wir zu einer Wanderung ins Naturschutzgebiet der Calanques aufbrachen. Die weißen Kalksteinfelsen ragen ins türkisblaue Meer - traumhaft! Auch eine Bootsfahrt bietet sich hier an.
Am dritten Tag machten wir uns auf ins Hinterland und die Berge der Provence. Wo hier im Sommer die berühmten Lavendelfeder zu bestaunen sind, erlebten wir die Landschaft im Schneesturm und mussten die geplante Wanderung leider absagen und ein Alternativprogramm zusammen stellen. Auch zu den berühmten Ocker-Steinbrüchen in Roussillon konnten wir leider nicht wandern, da aufgrund des starken Regens Rutschgefahr bestand. Der Ort an sich ist selbst bei schlechtem Wetter eine Reise wert und hellt die Gemüter durch seine farbenfrohen Häuser - alle in Ockerfarben gestrichen - auf. Wie toll muss das erst bei Sonnenschein aussehen!
Den mittelalterlichen Ort Lourmarin, den schönen Markt mit regionalen Spezialitäten und das Schloss erkundeten wir am nächsten Tag zu Fuss. Auch die Besichtung einer Olivenölmühle und die Verkostung des Öles standen an diesem Tag auf dem Programm, ebenso eine Wanderung durch die Olivenhaine. Die Betreiber der Bastide du Laval haben mit ihrem ökologischen Wein- und Olivenanbau bereits viele Auszeichnungen eingeheimst. Ein Besuch mit Verkostung lohnt sich auf jeden Fall - auch kann man sich dort im Shop mit kleinen Mitbringseln eindecken.
Am letzten Tag führte uns eine Wanderung in die Berge rund um die Montagne Sainte Victoire. Unser Reisebegleiter Jerome war jahrelang als Bergführer in diesem Gebiet unterwegs und kennt die Gegend wie seine Westentasche.
Die Provence bietet eine wunderschöne Landschaft und ist auch außerhalb der Lavendelblütezeit absolut eine Reise wert. Man findet wunderschöne, feinsandige Strände, kristallklares Wasser, ebenso im Hinterland verträumte mittelalterliche Städtchen, tolle Wanderwege und jede Menge kulinarische Highlights. Ich kann die Gegend für Strandliebhaber, Wanderfreunde und auch Kulturinteressierte nur empfehlen - die Provence bietet für jeden das Richtige!