Yucatan und Belize
unvergessliche Erlebnisse zwischen Dschungel und Karibikstrand
Im Mai 2023 durfte ich wieder einmal die Koffer für eine Fernreise packen! Nach zwei Jahren mit pandemiebedingt mehr oder weniger strengen Restriktionen was Reise- und Gesundheitsbestimmungen in den unterschiedlichen Ländern betraf, war meine Reisevorfreude riesig, nun wieder ein neues Ziel außerhalb Europas entdecken zu können.

Die Condor brachte mich sehr komfortabel in einer nagelneuen Maschine – einem Airbus A330neo – nach Cancun / Mexico.
Die schallreduzierten Kabinen erstrahlen in frischem Design und bieten einen hervorragenden Druckausgleich bei Start und Landung. Sie sind in drei Komfort-Klassen unterteilt. Es gibt die Business Class, eine Premium Economy Class und die klassische Economy Class.
In der Business lassen sich die Sitze zu einem komplett flachen Bett verwandeln. Wer in der Economy oder der Premium Economy (etwas mehr Beinfreiheit als die klassische Eco, kostenfreie alkoholische Getränke) reist, dem kann ich dringend empfehlen, sich entweder die erste Reihe der Premium Economy oder aber die XL-Sitze in der Notausgangsreihe der Economy zu reservieren.
Diese bieten sehr viel Beinfreiheit – ein angenehmes Plus nicht nur für große Personen. Alles in allem bietet die Condor in ihren neuen Maschinen auf der Langstrecke ein sehr angenehmes Reiseerlebnis und sowohl der Service, das Essen wie auch das Entertainment ließen keine Wünsche offen.

Mexiko:

Auf der Yucatan Halbinsel angekommen verbrachten wir die erste Nacht in Cancun. Hier finden sich vornehmlich sehr große Hotelkomplexe für jedes Budget und jeden Anspruch, meist mit All Inclusive Verpflegung. Wer die Nacht zum Tage machen möchte, findet neben den Möglichkeiten im eigenen Hotel auch im Touristenzentrum Cancuns viele Lokale, Bars und Discos. Für uns ging es zeitig zu Bett, zumal wir am nächsten Morgen schon sehr früh zu unserem ersten kulturellen Highlight starteten.

Von den verschütteten und vom Urwald überwucherten Bauten der Maya-Ruinenstätte „Chichen Itza“ wurden bislang erst 30 freigelegt und restauriert. Besonders beeindruckend und sicherlich das beliebteste Fotomotiv ist die große, weitestgehend erhaltene Stufenpyramide, die 30 m in die Höhe ragt und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.
Ein weiteres Zeugnis der Maya Kultur liegt etwa 150 KM südöstlich direkt an der Küste: die archäologische Zone von Tulum.
Von der einst bedeutenden Maya-Stadt auf einer Klippe oberhalb des Meeres ist heute noch der Tempelbezirk mit Felsenfestung und der Palast erhalten und lohnt definitiv einen Besuch.
Tipp: Planen Sie Ihren Besuch an den archäologischen Stätten möglichst früh morgens oder abends. So entgehen Sie zum einen den großen Besucherströmen und zum anderen ist es dann auch von den Temperaturen her deutlich angenehmer als tagsüber. Da es wenig natürlichen Schatten gibt, leistet ein Schirm hilfreiche Dienste als Sonnenschutz.

Neben kulturellen Schätzen hat die Yucatan Halbinsel auch eine reiche Natur zu bieten. Einzigartig und erstaunlich erfrischend ist das Bad in einer „Cenote“. Diese oft kreisrunden Becken werden von unterirdischen Quellen mit Süßwasser gespeist und entstehen durch den Einsturz der Decke einer Kalksteinhöhle. Wir besuchten die Cenote Saamal bei der einladenden Hacienda Selva Maya.

Selbstverständlich steht die Yucatan Halbinsel auch für kilometerlange, weiße Sandstrände und türkisblaues Meer. In wunderschönen Resorts, die sowohl für den ruhesuchenden wie auch den sportlich aktiven Gast, den Genießer oder auch den Wellness-Fan alle Möglichkeiten bereit halten, lässt sich wunderbar entspannen und die Auszeit vom Alltag genießen.
Ein offenes Wort: an dieser Stelle möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es insbesondere in den Monaten von März/April bis September/Oktober vermehrt zu Seegras-Anschwemmungen an den Stränden kommen kann. Wie stark ein Strand betroffen ist, hängt maßgeblich von der Meeresströmung ab und ist nicht vorhersehbar. Die meisten Hotels säubern ihren Abschnitt täglich oder es wurden schwimmende Barrieren im Meer installiert, um die Anschwemmungen zu verhindern bzw. zu reduzieren.

Belize:

Die zweite Hälfte der Reise verbrachten wir in Belize, welches wir auf der gut ausgebauten Schnellstraße ab Tulum in einer Busfahrt von gut vier Stunden erreichten.
Anders als in den restlichen Staaten Mittelamerikas wird in Belize nicht Spanisch, sondern Englisch gesprochen. Dies ist der kolonialen Geschichte Belizes geschuldet, das als ehemalige Kolonie „British Honduras“ auch heute noch Mitglied des Commonwealth of Nations ist.
Das Land ist ein wahres Naturparadies mit vergleichsweise dünner Besiedlung, viel ursprünglichem, dichtem Dschungel und dem Belize Barrier Reef, das nach dem Great Barrier Reef in Australien das zweitgrößte zusammenhängende Riffsystem der Welt ist.
Der Küste vorgelagert finden sich über 1000 Inseln (sogenannte Cayes) im Karibischen Meer, die ebenfalls zu Belize gehören. Teilweise sind diese touristisch erschlossen und können mit Kleinflugzeugen ab dem lokalen Flughafen von Belize City erreicht werden.
In Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind die Belizer vielen Staaten weit voraus – so wird der Tourismus sorgsam entwickelt und die Erhaltung der Naturschätze steht im Vordergrund. Das Land strebt nicht nach Massentourismus, sondern eher nach hochwertigem Ökotourismus. Daher sind die Preise im Vergleich zu den Nachbarstaaten Mexico und Guatemala deutlich höher – eher auf US-Amerikanischem Niveau.
Wer das entsprechende Reisebudget zur Verfügung hat, kann eine Vielzahl von spannenden Aktivitäten sowohl an Land wie auch auf und unter Wasser erleben.
Meine persönlichen Highlights waren der Flug nach Ambergris Caye im Kleinflugzeug, Schnorcheln mit Ammenhaien am Riff & der Besuch der Maya Stätte Lamanai, die mitten im Dschungel gelegen und nur per Boot erreichbar ist.

Unvergessen bleibt auch der Nervenkitzel beim Ziplining durch dichten Urwald und weite Schluchten, sowie das entspannte Cave Tubing auf dem Caves Branch River. Beides durften wir in Angel Falls erleben.

Nach einer Woche hieß es denn leider schon wieder Abschied nehmen. Beim Flug ab Belize City konnten wir nochmals einen spektakulären Ausblick auf die Cayes und auf die Küste Yucatans genießen. Wieder in Cancun angekommen, verbrachten wir den restlichen Nachmittag bei einem leckeren Cocktail am Strand und beendeten eine außergewöhnliche, vielfältige Reise mit einem ausgezeichneten Abendessen in einem der zahlreichen Spezialitätenrestaurants des Hotels Secrets The Vine.
Tags darauf brachte uns die Condor dann wieder sicher nach Deutschland zurück, wo wir mit wunderschönen Erinnerungen und unvergleichlichen Erlebnissen im Gepäck gut zu Hause ankamen.

Besuchte Hotels:

  • Hilton Tulum: 2021 eröffnet, sehr stilvoll und modern, mindestens Zimmerkategorie Ocean View oder besser buchen, Badeschuhe notwendig da kaum Zugang zum Meer um zu Schwimmen, hochwertige internationale Getränke im AI enthalten

  • Conrad Tulum: ausgesprochen schönes Deluxe Haus für Paare, liegt neben dem Hilton am deutlich schöneren Strandabschnitt, nur mit Frühstück buchbar, der Hotelkategorie angepasst hohe Nebenkosten.

  • Best Western Plus Belize: als Stopover Hotel geeignet, vor der Weiterreise auf die Cayes oder in eines der Öko-Resorts im Dschungel, saubere und ordentlich ausgestattete Zimmer, unbedingt eines der renovierten Zimmer buchen. Achtung: alle Zimmer eher dunkel, da sie zum begrünten Innenhof liegend leider wenig Tageslicht abbekommen.

  • Victoria House Resort & Spa / Ambergris Cay: richtig schöner, weißer und feiner Sandstrand, alle Villen reetgedeckt, schönes Ambiente

  • Secrets The Vine Cancun: alle Spezialitätenrestaurants ohne Reservierungspflicht, lebhaftes Hotel mit vorwiegend amerikanisch, kanadischem Publikum, Service ok, Essen vielfältig und lecker.


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